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Mehrgeschossiger Holzbau: Konstruktion, Brandschutz, Baurecht

Erfolgreiches Bauen mit Holz folgt trotz fortschreitender Erleichterungen dem Prinzip des Learning by Doing, erfordert ein Gespür für den Baustoff, spezialisierte Fachplaner und eine Prise Mut

28.04.20209 Min. 1 Kommentar schreiben
Holzbau mit Balkonen
Wohnen an der Barnimkante: Das Wohn- und Geschäftshaus zählte vor über zehn Jahren zu den Pionierprojekten des mehrgeschossigen Holzbaus in Berlin.

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Ein Stück Natur in der Stadt“ im Deutschen Architektenblatt 05.2020 erschienen.

Von Marion Goldmann

Warum mit Holz nicht einfach mal in der Stadt bauen? Das fragten sich die Berliner Architekten Susanne und Farid Scharabi, als sie sich erste Gedanken um die Planung ihres schon 2009 fertiggestellten siebengeschossigen Wohn- und Geschäftshauses „Wohnen an der Barnimkante“ machten. Der Neubau im Stadtteil Prenzlauer Berg zählt zu den Pionierprojekten des mehrgeschossigen Holzbaus in der Stadt.

Dem Baustoff sind die Architekten treu geblieben, auch wenn der planerische Aufwand höher ist. Holz ist ökologisch, die Bauweise langlebig und der hohe Vorfertigungsgrad sichert eine kurze Bauzeit. Ausschlaggebend für die Spezialisierung war zudem die ästhetische Qualität. Holz bringt ein Stück Natur ins Haus und schafft eine Wohlfühlatmosphäre, die im Vergleich zu den Anfängen gerade heute den Zeitgeist trifft. Nicht zuletzt haben inzwischen auf dem Markt verfügbare moderne, designorientierte und hochwertige Holzbaustoffe diesen Trend begünstigt.

Neubau zwischen Gründerzeitfassaden
Wohnen an der Barnimkante: Auch wenn man zur Straße kein Holz sieht, wurden die nicht tragenden Fassaden in Holztafelbauweise errichtet.

Deshalb haben sich Scharabi Architekten stets aufs Neue mit dem Material und den Möglichkeiten der Bauweise auseinandergesetzt und mittlerweile viele Erfahrungen gesammelt, dennoch „prüfen wir bei jedem Projekt wieder, welche Art der Holzkonstruktion sich in Bezug auf die Größe des Gebäudes, die Tragstruktur, die erforderlichen Spannweiten usw. am besten eignet“, sagt Susanne Scharabi. Trotzdem lassen sich durch die Anpassung an das städtebauliche Umfeld sowie aufgrund der baurechtlichen Genehmigungsfähigkeit Kompromisse kaum vermeiden.

1 Gedanke zu „Mehrgeschossiger Holzbau: Konstruktion, Brandschutz, Baurecht

  1. Wo finde ich Vergleiche von Massivbauten zu Holzgebäuden nach dem Brandschaden ?

    Wie ist die Sanierungsmöglichkeit von brandgeschädigten Gebäuden im Vergleich zu Massivbauten ?

    Vergleiche beider Bauarten ohne eine Brücksichtigung der Sanierung eines Brandschadens sind nicht ausreichend !

    Wo bleiben vorbeugende Stellungnahmen der Feuerwehr zu diesem Thema ?

    Wo sind Kostenvergleiche beider Bauarten unter Berücksichtigung eines Brandschadens zu finden ?

    Sind die historischen Großbrände vergessen ?

    Die Lösung : Nicht nur die Abbrandrate ist bei der Bemessung maßgebend – auch eine zusätzliche
    Sanierungs-Holzdicke muß berücksichtigt werden :

    Bauteidicke = Statikabmessung + Abbrandrate + Sanierungsrate !

    Antworten

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