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[ Editorial ]

Zweischneidiges Schwert

Unsere Straßenräume verändern sich nicht so schnell. Das kann gut oder schlecht sein

Was ist das langlebigste an unserer gebauten Umwelt? Komischerweise etwas, über das wir Architekten uns oft nur wenig Gedanken machen und das selbst Stadtplaner nur begrenzt beeinflussen können: die Infrastruktur. Häuser kommen und gehen – die Straßen, an denen sie stehen, verändern sich eher weniger. Das kann gut sein, wie bei mittelalterlichen Gässchen, die verschiedenen Leitbildern so lange trotzten, bis sie nun wieder dem Zeitgeist entsprechen – oder schlecht, wie bei den autogerechten Straßenräumen unserer Städte und Gemeinden, die den Bedürfnissen einer zeitgemäßen klimafreundlicheren Mobilität (ganz zu schweigen von Aufenthaltsqualität) zuwiderlaufen.

Das Problem ist das Auto – und damit ein zweischneidiges Schwert. Denn während seine negativen Auswirkungen auf Stadt und Land uns allen offensichtlich sind, ist sein unbestreitbarer Komfort im Alltag ein schlagendes Argument. Ohne Lager aufzumachen zwischen verschiedenen Verkehrsteilnehmern, kann man festhalten: Wenn emissionslosen Fortbewegungsarten wie Radfahren und Laufen nur annähernd so viel Budget – und Fläche – eingeräumt würde wie dem Platzhirsch Pkw, sähe die Welt anders aus. Die wachsende Zahl gut gestalteter Fahrradparkhäuser, die wir in dieser Ausgabe vorstellen, gibt eine kleine Ahnung davon. Auch wenn nicht über jeder Straße blühende Gärten entstehen können, wie in unserem Beispiel: Am Ende ist doch nichts so beständig wie der Wandel.

Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin

 

Mehr Beiträge zum Thema finden Sie in unserem Schwerpunkt Infrastruktur

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