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[ Wettbewerb ]

Denkmal-Zwietracht

Der Wettbewerb zum Freiheits- und Einheitsdenkmal musste scheitern. Für einen professionelleren stehen Verbände und Kammern bereit.

Roland Stimpel

Mutig bis übermütig beschloss der Bundestag den Wettbewerb für ein Denkmal, das die Ereignisse von 1989/90 symbolisieren und auch irgendetwas zu den „freiheitlichen Bewegungen und den Einheitsbestrebungen der vergangenen Jahrhunderte“ sagen sollte – was ja in Deutschland nicht immer dasselbe war.

Das Ganze auf einem leeren Kaiser-Wilhelm-Denkmalsockel in Berlin; außerdem möge bitte „auf andere Städte, vor allem auf Leipzig, Bezug genommen werden“.Lösungsmittel für die völlig überfrachtete Aufgabe sollte ein offener Wettbewerb sein. 532 Architekten und Künstler ließen sich darauf ein, doch es kam heraus, was herauskommen musste: Die Aufgabe erwies sich als unlösbar. Was dann jedoch einen Juror zu dem Statement veranlasste, die Teilnehmer hätten versagt. Und den nächsten zu der Bemerkung, es liege am offenen Wettbewerb – da würden nun mal die Besten wegen der großen Konkurrenz nicht mitmachen.

Solche Beschimpfungen quittierten Wettbewerbsteilnehmer mit Buhs und Pfiffen, als die Ausstellung ihrer Beiträge eröffnet wurde. Der Protest traf teils die Falschen, aber das war schon fast egal. Die Interessenvertreter der Künstler und Architekten ­haben sich jetzt jedenfalls zusammengeschlossen. Werner Schaub als Vorsitzender des Bundesverbands ­bildender Künstler und Arno Sighart Schmid als Präsident der Bundesarchitektenkammer kritisierten gemeinsam die „fragwürdige Durchführung“ des Wettbewerbs und die nicht „qualifizierte und tragfähige Verfahrenslösung“. Beider ­Organisationen sind gern bereit, ihr Wettbewerbs-Know-how und ihre reiche Erfahrung bei einem neuen, hoffentlich ­realistischen Anlauf einzubringen.


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