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Bauen mit Pilzen: Herstellung, Materialien und Einsatzbereiche

Aus Pilzmyzel lassen sich Baustoffe mit vielen Vorteilen erzeugen: schnell und umweltfreundlich herzustellen, widerstandsfähig und trotzdem leicht, wasserabweisend und kompostierbar. Um die Tür zur Massenproduktion zu öffnen, sind jetzt erste Projekte gefragt.

24.10.20235 Min. 6 Kommentar schreiben

Von Leonhard Fromm

Nach dem Bauen mit Holz, Lehm oder Stroh rücken zunehmend Pilze als Baumaterial in den Blick . Aktuell stehen die Pilze, eine Spezies zwischen Fauna und Flora, an der Schwelle zwischen Forschung und Einsatz in der Praxis. Dirk Hebel, Professor für nachhaltiges Bauen am KIT in Karlsruhe, forscht und experimentiert seit 2014 mit dem nachwachsenden und kompostierbaren Baustoff, der gleichermaßen CO2 bindet, wie er in der Herstellung kaum CO2 emittiert.

6 Gedanken zu „Bauen mit Pilzen: Herstellung, Materialien und Einsatzbereiche

  1. Hallo,
    da kommt mir ein Gedanke: Könnte man mit der Pilztechnologie Schuhe herstellen ?.
    Mindestens vielleicht Hausschuhe, oder welche ähnlich den Holzschuhen aus Holland?

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  2. Fragen, die mir in den Sinn kommen: Warum dauert es schon wieder so lange, bis ein so tolles Produkt auf den Markt gelangt? 2030 das erste Haus aus Pilzbaustoffen: Mein Gott, als hätten wir soviel Zeit, auf so etwas zu warten! Eigentlich müsste es schon längst eine große Firma oder Fabrik geben, die diese Pilzbaustoffe zur Reife bringt und in großem Umfang herstellt, samt umfangreicher Forschung und Erprobung. Stattdessen ein einzelnes Projekt, auf das man so lange auch noch wartet.

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  3. Ich würde das gerne als Schülerprojekt ausprobieren. Habe aber bisher keine Anleitungen gefunden auf welche Details man bei der Herstellung des Myzels achten muss. Da bin ich dankbar für Hinweise

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  4. Moin,
    habe ein Grundstück von 2.700 qm mit einer Scheune von 20 m x 12 m.
    Hier würde ich gerne mit einigen Freunden etwas unternehmen.
    Ein kleines Haus wäre zu Testzwecken sicher auch möglich
    Wie erhalte ich weitere Infos?
    Gruß
    Helmut

    Antworten
  5. @Stefan Ludwig: Da lohnt es sich womöglich, sich zunächst mit den Grundlagen der Pilzzucht auseinanderzusetzen. Am einfachsten startet man mit Austernpilzen, das sind gute Anfängerpilze und sie verzeihen eher eine nicht ganz sterile Umgebung. Als Substrat eignet sich beispielsweise eine Mischung aus Strohpellets und Buchenspäne, was man recht einfach besorgen kann. Einfach mal „Pilzzucht“ (+ Austernpilze + Anfänger) in die YouTube-Suche eingeben. Von einer befreundeten Produktdesignerin weiß ich auch, dass Zunderschwamm auch ganz gut funktionieren soll. Das Prinzip ist immer ähnlich: Man braucht Pilzmyzel (also einen Teil des Pilzes), das man in ein sterilisiertes Substrat einträgt, wo es sich dann vermehrt.
    Auch könntest du Ausschau halten nach Pilzzucht-Workshops oder Citizen-Science-Projekten, diese gibt es öfters in größeren Städten.

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