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Junge Architekturbüros: Enthusiasmus und Tatendrang

Von Hoffnungslosigkeit ist keine Spur bei vielen Nachwuchsbüros. Mit unterschiedlichen Strategien und Organisationsformen schreiten sie mit Tatendrang voran.

 

30.05.2025 2min
Junge Büros

Dieses Editorial ist unter dem Titel „Enthusiasmus und Tatendrang“ im Deutschen Architektenblatt 06.2025 erschienen.

Ist es gerade schwer für die Jungen? Was treibt sie um? Wofür brennen sie? Wie arbeiten sie? Die gute Nachricht vorweg: Von Hoffnungslosigkeit ist keine Spur bei den Nachwuchsbüros, mit denen wir für diese Ausgabe gesprochen haben. Vielmehr schreiten alle mit Enthusiasmus und Tatendrang voran. Und genau das versprühen ihre Projekte.

Kaum offene Wettbewerbe für junge Architekturbüros

Dass zwei davon aus offenen Wettbewerben hervorgegangen sind, freut uns doppelt. Für diese Form der Nachwuchsförderung, die hierzulande leider immer seltener wird, spricht auch, dass die jungen Architekten im Falle eines Schulbaus den Zuschlag bekamen, obwohl sie gegen die Empfehlung der Ausschreibung den vorhandenen 1960er-Jahre-Bau erhielten – ohne ihre gute Idee wäre sein Abriss besiegelt gewesen.

Zusammenarbeit zwischen den Generationen

Schön zu sehen ist außerdem, dass einige der raffiniertesten Lösungen in fruchtbarer Zusammenarbeit von jungen und älteren Architektinnen und Architekten entstanden. So verwandelten zwei Brüder in Ingolstadt gemeinsam mit ihrem Vater eine alte Scheune in eine ausgetüftelte Schmuckschatulle aus Beton, und im Erzgebirge verhalf gar eine ganze Baufamilie einem Bauernhof in präzisestem Holzbau zu neuem Leben.

Kollektiv oder klassisches Architekturbüro?

Natürlich kann man es auch allein schaffen, wie der energische Pfälzer, der mit 38 im eigenen Büro eine Fülle verschiedener Projekte unter seinen Fittichen hat. Analog zu den 1970ern entstehen zukunftsträchtige und unkonventionelle Ideen aber auch wieder im Kollektiv, zu lesen hier und hier! Die besten Lösungen entwickeln sich eben im Austausch auf Augenhöhe. Wie die Architektenkammern diesen gezielt fördern, lesen Sie hier im Interview!

Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin