Architekturpreis Wein
Bereits zum sechsten Mal wurde der Architekturpreis Wein vergeben, die bundesweit bedeutendste Auszeichnung für das Bauen im Bereich der Weinwirtschaft.
Die Werkgemeinschaft Landau hat für das Weingut Philipp Kuhn im pfälzischen Laumersheim einen innerörtlichen Erweiterungsbau entwickelt: drei Hallenschiffe mit unterschiedlich hohen Satteldachformen und vertikaler, vorgegrauter Holzlamellenfassade. „Das neue Lagergebäude mit seiner konzeptionellen und gestalterischen Qualität unterstreicht sehr eindrucksvoll und gleichzeitig bescheiden die hohe Qualität des Weinguts Philipp Kuhn“, lobte die Jury unter Vorsitz von Prof. Kerstin Schultz.
Auch das zweite Projekt kommt aus der Pfalz: Mit dem „Ois B&B Hotel“ in Siebeldingen haben Kehl & Kehl-Mause Architekten (Billigheim-Ingenheim) ein denkmalgeschütztes Winzeranwesen aus dem 18. Jahrhundert in ein modernes Bed and Breakfast umgewandelt. Die Bausubstanz wurde respektvoll erhalten und behutsam ergänzt. „Ein prägnantes Beispiel für die Symbiose von historischem Erhalt und moderner Nutzung, das Maßstäbe im Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz setzt“, so die Jury.
„Das Projekt überzeugt aufgrund der hohen Qualität des gekonnt gefügten städtebaulichen Ensembles, der Detailgenauigkeit und der gelungenen Verbindung von Alt und Neu“, lobte die Jury die Umstrukturierung des Weinguts Kiefer im baden-württembergischen Eichstetten von Sennrich & Schneider Architekten (Breisach). Der durch Sandsteinelemente gefasste Hof führt zur modernen Vinothek mit außergewöhnlichem Innenausbau: einem Himmel aus 8.000 Burgunderflaschen. Verkauf und Verwaltungsräume, die einen lichtdurchfluteten Innenhof ausbilden, schließen sich an.
Die bundesweit bedeutendste Auszeichnung für das Bauen im Bereich der Weinwirtschaft wurde zum sechsten Mal verliehen.