DABonline | Deutsches Architektenblatt
Menü schließen

Mehr Inhalt

Services

DABonline | Deutsches Architektenblatt
Zurück

All together now

Baugruppen und -gemeinschaften gehören seit einigen Jahren zu den maßgeblichen Akteuren im innerstädtischen Wohnungsbau. Doch es gibt auch Projekte, die mehr teilen als nur die Planungs- und Baukosten. Über das Verhältnis von Privatheit und Gemeinschaft unter einem gemeinsamen Dach.

01.09.20159 Min. Kommentar schreiben
28-Artikel_
Wohnräume, Sozialträume: Im Berliner „Spreefeld“ sind Häuser entstanden, die sich nach innen und außen öffnen.

Text: Cornelia Dörries

Hier im Prenzlauer Berg bauen zu müssen, war eigentlich das Härteste“, sagt David Scheller vom Projekt M29 gleich am Anfang. „Keiner von uns wollte in diesen Bezirk ziehen.“ Nanu? Gerade dieser Berliner Stadtteil gilt weithin als besonders beliebt und ist vor allem bei jungen Akademikern wie Scheller als Wohnort begehrt. In den vergangenen Jahren haben hier viele Baugruppen und Genossenschaften Häuser errichtet, nicht wenige davon mit besonderem ökologischem, sozialem und architektonischem Anspruch. Eigentlich sollte man annehmen, dass die M29, ein gemeinschaftliches Wohnprojekt im Norden des Bezirks, gut hierher passen würde. „Wir wollen nicht mit diesen Baugruppen und -gemeinschaften verwechselt werden“, bekräftigt er. „Denn uns geht es nicht um die Schaffung von individuellem Wohneigentum, sondern um bezahlbares, gemeinschaftliches Wohnen zur Miete.“ Dass die M29 das Prädikat „gemeinschaftlich“ verdient, beweist schon der Eingang. Es gibt für die 20 Bewohner des leicht zurückgesetzt platzierten Hauses am südlichen Ende der Malmöer Straße kein Klingeltableau mit einzelnen Namen, sondern nur einen Knopf mit der Aufschrift „Klingel“.

Privatheit beschränkt sich in der M29 auf 16 Quadratmeter pro Kopf. So viel misst jedes der Zimmer, die den Bewohnern des Hauses jeweils als eigener, abgeschlossener Bereich zur Verfügung stehen. Bett, Tisch, Stuhl, Regal, vielleicht noch ein kleiner Schrank – viel mehr Platz ist darin nicht. „Doch wenn man die Gemeinschaftsflächen hinzuzählt, verfügt jeder von uns über 40 Quadratmeter“, erläutert Schellers Mitbewohnerin Bettina Barthel. Dazu gehören die jeweils vier Privatzimmern zugeordneten Bäder, drei unterschiedlich große, thematisch spezifizierte Küchen – vegetarisch, nicht-vegetarisch, für Raucher –, Aufenthalts- und Wohnräume, ein Projektraum, ein Garten sowie eine herrliche Terrasse mit weitem Blick über den

Schreibe einen Kommentar

Sie wollen schon gehen?

Bleiben Sie informiert mit dem DABnewsletter und lesen Sie alle zwei Wochen das Wichtigste aus Architektur, Bautechnik und Baurecht.

Wir nutzen die von Ihnen angegebenen Daten sowie Ihre E-Mail Adresse, um Ihnen die von Ihnen ausgewählten Newsletter zuzusenden. Dies setzt Ihre Einwilligung voraus, die wir über eine Bestätigungs-E-Mail noch einmal abfragen. Sie können den Bezug des Newsletters jederzeit unter dem Abmeldelink im Newsletter kostenfrei abbestellen. Nähere Angaben zum Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten und zu Ihren Rechten finden Sie hier.