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Wohnungsbau in München: vom sozialen Konsens zur entfesselten Stadt?

Obwohl München beim öffentlichen Wohnungsbau Vorreiter ist, schreitet die Spaltung der Gesellschaft in Gewinner und Verlierer voran. Jüngste private Immobilienentwicklungen sind so hochpreisig und so einseitig auf eine kreative Klasse ausgerichtet, dass „systemrelevante Berufe“ aus der Stadt gedrängt werden. Jetzt beklagt sich die Immobilienbranche selbst darüber.

07.10.202011 Min. Kommentar schreiben

Von Rudolf Stumberger

München gilt als eine der attraktivsten deutschen Städte: eine boomende Wirtschaft, die nahen Berge und viel Lokalkolorit machen die bayerische Landeshauptstadt zu einem begehrten Wohnort. So begehrt, dass das soziale und städtebauliche Gleichgewicht nun zu kippen droht.

„DNA des Erfolges. Stadt der Zukunft 2040. Investorenchance München“, so lautet der Titel einer 2017 erstellten Studie der Immobilienfirma Wealthcap (die Kapitalverwertungsgesellschaft ist der größte Investor am Münchner Gewerbeimmobilienmarkt) gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft. Darin werden verschiedene Zukunftsszenarien entworfen, und eines davon nennt sich „die entfesselte Stadt“. Dabei wird davon ausgegangen, dass die bisherige soziale und ökonomische Ausgeglichenheit in der bayerischen Landeshauptstadt in eine Schieflage gerät, sich die Schere zwischen Reich und Arm weitet. Die Attraktivität der Stadt schlägt in das Gegenteil um: Die hohen Mieten führen zur Verdrängung der Normalverdiener. In der Folge werden drei Münchner Stadtviertel vorgestellt, die heute bereits der Entwicklungstendenz einer „entfesselten Stadt“ folgen.

Wohnhaus mit Baugerüst und Werbung
„Steigende Vorfreude“ verspricht das Werbeplakat an einem Wohnungsneubau am Standort der ehemaligen Paulaner-Brauerei.

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