
Uwe Pfeifer: Durchgang in Halle-Neustadt, 1971.
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, © VG Bild-Kunst, Bonn 2025 / Foto: Thomas Kläber
Dass Neubaugebiete in der DDR mit Kunst im öffentlichen Raum aufgewertet wurden, ist bekannt. Aber das Potsdamer Kunsthaus „Das Minsk“ präsentiert jetzt den Plattenbau selbst als Thema. In der Ausstellung „Wohnkomplex. Kunst und Leben im Plattenbau“ (bis 8. Februar) geht es nicht nur um architektonische Aspekte, sondern auch um den Plattenbau als Lebensmittelpunkt.
Aufbruchstimmung und Neubau-Tristesse
Zu sehen ist etwa eine Serie der bekannten Fotografin Sibylle Bergemann mit Wohnzimmern eines Berlin-Lichtenberger Häuserblocks aus Typenbauten der Serie P2 (siehe Galerie unten). Gleich 13 Bilder des Malers Uwe Pfeifer zeigen Halle-Neustadt in den 1970ern zwischen Aufbruchstimmung und Neubau-Tristesse.
Sabine Moritz: Wohnzimmer, 1992
Atelier Sabine Moritz, Köln, © Sabine Moritz / Foto: Georgios Michaloudis, farbanalyse, Köln
Fingerabdrücke in Fugenkitt
Sabine Moritz zeichnet aus der Erinnerung an ihre Kindheit in Jena-Lobeda. Und die erst nach der Wende geborene Künstlerin Nathalie Valeska Schüler verbindet Detailfotos mit 3D-gedruckten Modellen und Fingerabdrücken in asbesthaltigem Fugenkitt (Morinol) zu architektonischen Materialcollagen (siehe Galerie oben).
War dieser Artikel hilfreich?
Weitere Artikel zu: