Dieses Editorial ist unter dem Titel „Blühende Landschaften“ im Deutschen Architektenblatt 09.2025 erschienen.
Wohnen in unseren Städten ist manchmal kein Spaß. Man profitiert zwar von dem reichhaltigen Angebot an Kultur, Bildung und Freizeit – bezahlt es jedoch nicht selten mit einem öffentlichen Raum, für den das Wort „Betonwüste“ nur allzu passend scheint. Kein Wunder bei all diesen versiegelten Flächen, dass die Aufenthaltsqualität sinkt und die Temperaturen steigen, je weiter man sich in Richtung Stadtzentrum bewegt. Von Berufs wegen müssen wir da reinrufen: Das muss nicht so sein!
Dächer nutzbar machen und begrünen
Wie es anders geht, zeigen die Beispiele, die wir in diesem Schwerpunkt versammeln. Angefangen an einem Ende, das oft jenseits unserer Wahrnehmung liegt: den Dächern. Hier werden Tausende Quadratmeter verschenkt, die statt Bitumenbahnen im wahrsten Sinne des Wortes blühende Landschaften sein könnten, wie die spektakulären Dachparks in Berlin und Hamburg – auch aber ihr kleines, bunt wucherndes Pendant in Düsseldorf – in diesem Beitrag beweisen.
Städte klimagerecht gestalten
Während diese von privaten Investoren umgesetzt wurden, braucht es die lenkende Hand der Städte selbst, um ihr Klima im größeren Zusammenhang positiv zu beeinflussen. Wie man die dafür erforderlichen Maßnahmen klug an Laien kommuniziert, zugleich die Identität seiner Stadt stärkt – und dabei Gestaltung versus Wildnis massenkompatibel austariert – verraten Landschaftsarchitektinnen und Stadtplaner hier.
Und die Architektur? Zwei grundverschiedene Konzepte, wie diese ihren klimaschonenden Beitrag zur Reduktion von Ressourcen- und Energieverbrauch – und zugleich mehr Wohnqualität – leisten kann, stellen wir in diesem Artikel vor.
Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin
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