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Im Aufschwung

Der Modulbau bietet die Möglichkeit, Wohnraum variabel zu gestalten. Die Notwendigkeit, schnell neue Unterkünfte für Geflüchtete und Asylbewerber zu errichten, hat insbesondere dem Holz-Modulbau neuen Aufschwung gegeben.

30.06.20165 Min. Kommentar schreiben

Text: Susanne Jacob-Freitag

Der Holz-Modulbau wurde nicht erst letztes Jahr erfunden, doch er wird regelmäßig neu entdeckt. Seit letztem Jahr hat nun die Notwendigkeit schnell neue Unterkünfte für Geflüchtete und Asylbewerber zu errichten, den Holz-Modulbau zu einem wahren Aufschwung verholfen. Da bundesweit ohnehin bezahlbarer Wohnraum fehlt, will auch diese Branche mit flexiblen Konzepten den Doppeleffekt nutzen. Doch obwohl viele Kommunen entsprechenden Wohn- und Lebensraum zur Verfügung stellen wollen, fallen ihnen als Behelfslösung meist nur Stahl-Container ein. Die Hessische Architektenkammer sprach sich deshalb Ende Juli 2015 in ihrem Positionspapier „Flüchtlinge brauchen Wohnungen, keine Behälter!“ entschieden gegen Stahlcontainer aus und legte den Verantwortlichen nahe, die benötigten Wohnunterkünfte möglichst in Holz-Modulbauweise zu errichten. Auf diesen Apell reagierten holzaffine Planer und die Holzbaubranche sofort: In Windeseile erarbeiteten sie neue Konzepte und Typenentwürfe oder entwickelten vorhandene weiter. Damit wurde Städten und Gemeinden ein schneller und unkomplizierter Weg zu neuem Wohnraum geebnet, der seinen Namen auch verdient, und bei späteren Nutzungsänderungen maximale Flexibilität bietet. Inzwischen sind bereits viele Unterkünfte in Holz-Modulbauweise entstanden, wie etwa das Internetportal www.wohnraum-fuer-fluechtlinge.info des Deutschen Holzwirtschaftsrats (DHWR) zeigt. Darauf finden interessierte Planer und Kommunen auch einen Anforderungskatalog an Gebäude für Geflüchtete sowie eine entsprechende Musterausschreibung zum Herunterladen sowie bundeslandbezogene Angaben, an wen sie sich bei Fragen zum Thema wenden können.

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