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Das Hofhaus ist das bessere Einfamilienhaus

Wenn schon Eigenheim, dann bitte effizient: Ein Hofhaus nutzt das Grundstück viel besser aus als ein freistehendes Einfamilienhaus. Trotzdem wird das kompakte und introvertierte Wohnen erst langsam wiederentdeckt.

02.10.20176 Min. Kommentar schreiben
Luftbild von Hofhaus-Siedlung
Urbanes Dorf: In Puchenau gruppieren sich fast tausend Häuser um Höfe und autofreie Wege.

Dieser Beitrag ist unter dem Titel „Mach mir den Hof“ im Deutschen Architektenblatt 10.2017 erschienen.

Von Christoph Gunßer

Eine Generation von Planern pilgerte nach Puchenau und staunte. Roland Rainers Gartenstadt bei Linz mit ihrem Teppich aus verschachtelten Bungalows an abwechslungsreichen, verkehrsfreien Wegen bot eine Wohnqualität, die in der auto- und objektfixierten Nachkriegszeit verloren gegangen war. Heute würde man von einem „urban village“ sprechen.

Doch Puchenau, gebaut ab 1965 bis 2000, ist nur die berühmteste Siedlung eines Typs, der eine Zeit lang recht weit verbreitet war: Teppichsiedlungen aus Gartenhof- oder Atriumhäusern, teilweise kombiniert mit Terrassen- oder Reihenhaustypen, wurden bis in die Siebzigerjahre auch in einigen deutschen Städten geplant, etwa 1962 in der Karlsruher Nordweststadt von Reinhard Gieselmann und 1965 von Ortwin Rave in Münster. Das Olympiadorf in München von Heinle, Wischer und Partner, Werner Wirsing und anderen war 1972 ein Höhepunkt – der sehr geschätzt wird, auch von bekannten Architekten, die dort wohnen.

Zeichnung Vergleich Hofhaus und Einfamilienhaus
Die Vorteile von Hofhäusern für den öffentlichen Raum verdeutlicht die Zeichnung des Architekten Roland Rainer.
Zeichnung Vergleich Hofhaus und Einfamilienhaus
Bei kleinen Grundstücken wird der Garten des frei stehenden Hauses zum schlecht nutzbaren Ring. Das Hofhaus bietet mehr Freiraumqualität.

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