Die Bauakademie von Karl Friedrich Schinkel mit den Türmen der Friedrichswerderschen Kirche, Gemälde von Eduard Gaertner, 1868
ullstein bild/AKG
Diese Beiträge sind ist unter dem Titel „Was ist Ihre moderne Ikone?“ im Deutschen Architektenblatt 11.2025 erschienen.
Bauakademie und Siedlungsbauten
Schinkels Bauakademie, die erste moderne Ikone überhaupt. Für mich sind Ikonen jedoch weniger herausragende geniale Einzelentwürfe als vielmehr Architekturen mit Vorbildcharakter. Meine wahren modernen Ikonen sind daher die mit einfachen, wirkungsvollen Stilmitteln konzipierten farbigen und fröhlichen Siedlungsbauten einer behutsamen, moderaten Moderne der 1920er-Jahre wie zum Beispiel Bruno Tauts „Tuschkastensiedlung“ oder der nördliche Teil der Siemensstadt in Berlin. Diese Bauten sollten sich heutige Architekten zum Vorbild nehmen. Sie beweisen noch immer eindrucksvoll, dass gutes und schönes Bauen auch unter hohem Kostendruck möglich ist.
Thomas Heiser, Architekt, Hamburg

Olympiastadion München! Hans Renftle, Architekt, Heidelberg
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Die Elbphilharmonie ist für Klaus Mross eine moderne Ikone.
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Elbphilharmonie statt Michel
Meine moderne Ikone ist die Elbphilharmonie, die auf und in einem alten Backsteinspeicher errichtet wurde. Diese Ikone hat den Hamburger Michel als Wahrzeichen in kürzester Zeit abgelöst. Meine ganz persönliche Ikone ist ein Neutra-Bungalow, in dem ich selber wohne, der für mich zeitlos schöne Architektur darstellt. Er ist nur eingeschränkt als ökologisch zu bezeichnen und als flächenfressende Bauform ist diese Art des Wohnens eigentlich obsolet.
Dr. Klaus Mross, Arzt, Quickborn
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