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[ Nachwuchs-Kolumne #90 ]

Innenarchitektur studieren? Weil mein Kopf eine Ideenmaschine ist

Wir lernen viel interdisziplinär und schaffen uns so einen großen Schatz an Werkzeugen im Studium der Innenarchitektur. Rumspinnen ausdrücklich erwünscht!

Von Johanna Naara Ziebart

Warum ausgerechnet Innenarchitektur? Auch wenn ich mir vieles vorstellen kann, kann ich mir kein passenderes Studium für mich vorstellen, eben weil ich mir vieles vorstellen kann. Mein Kopf ist eine Ideenmaschine, in meinem Kopf können die krassesten Dinge entstehen – ganze Städte mit neuen Wohnkonzepten, neue Arten wie man Oberschränke benutzt, kleine alltägliche Verbesserungen, eine Welt ohne Häuser … Der Fantasie sind erstmal keine Grenzen gesetzt. Rumspinnen ist meine Kernkompetenz. Im Geplänkel zwischen Tür und Angel, im Gespräch über andere Entwürfe kommen mir die besten Ideen, nichts ist zu absurd.

Wir Innenarchitekt:innen lernen im Studium viel interdisziplinär und schaffen uns so einen großen Schatz an Werkzeugen. Wir füttern unsere Köpfe in den ersten Semestern mit verschiedenen Grundlagen und können dann daraus schöpfen. Wenn ich durch mein Portfolio blättere, dann sehe ich alles, nur nicht das, was man sich unter Innenarchitektur vorstellt. Ich sehe Möbelentwürfe, Produktdesign, Marketing, freie Kunst und Grafikdesign. Nur eben keinen Innenraum.

Von Corona zum Baukasten-Schreibtisch

Als es mit meiner Bachelorthesis losging habe ich willensstark angekündigt, dass ich auf gar keinen Fall ein Möbel entwickeln werde (das Semester davor hat mich ein Möbelentwurf fast in den Wahnsinn getrieben), sondern endlich mal einen kompletten Innenraum entwerfen will. Ich wollte, von Corona inspiriert, das Homeoffice überarbeiten. Da aber nicht jeder den gleichen Raum im Home zum Office machen kann habe ich mich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner konzentriert: den Schreibtisch. Am Ende meiner Bachelorarbeit stand ich dann aber mit genaugenommen nicht bloß einem Möbel da, sondern mit einem Baukasten, aus dem man sich die verschiedensten Schreibtische zusammenbauen kann – je nach persönlichem Bedarf.

Ab in die „klassische“ Innenarchitektur

Manchmal darf man eben nicht in die Ideenmaschine eingreifen, sondern muss sich vom eigenen Kopf überraschen lassen. Und was soll ich sagen, das Thesissemester hat mir, von allen Semestern, die ich bisher studiere, am meisten Spaß gemacht. Nichtsdestotrotz habe ich mir für den Master vorgenommen in die „klassische“ Innenarchitektur zu gehen, um mein Portfolio zu erweitern. Ich weiß, was ich kann. Und was ich können will, das werde ich auch können aber mal sehen wohin mich meine Ideenmaschine dieses Semester führen werden.


Johanna Naara Ziebart studiert Innenarchitektur an der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe in Detmold und setzt sich auch bei nexture+ für Innenarchitektur ein.

Die Nachwuchs-Kolumnen des DAB schreibt ein junges Team, weitere Autor:innen sind Fabian P. Dahinten, Johanna Lentzkow und Lorenz Hahnheiser.

Wie sind Eure Erfahrungen als Architektur-Studierende oder Berufseinsteiger? Hinterlasst uns einen Kommentar auf dieser Seite oder schreibt uns unter DAB-leserforum@handelsblattgroup.com.

 

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