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Zurück Chemischer Holzschutz

Ergrauen unerwünscht

Soll die Anmutung von Holzfassaden lange erhalten bleiben, sind schützende Maßnahmen erforderlich. Sie sind Bestandteil der Planung.

01.07.20095 Min. Kommentar schreiben

Uwe Wild

Bleibt die Oberfläche von Holzfassaden unbehandelt oder wird sie nicht regelmäßig gepflegt, verfärbt sich Holz bekanntlich im Lauf der Zeit grau. Ausgelöst wird die Vergrauung im Wesentlichen durch die UV-Strahlung (fotochemischer Abbau von Lignin) vor allem an helleren Holzarten wie Fichte, Tanne oder Kiefer oder durch die Besiedlung mit Bläuepilzen. Die Verfärbungen beeinträchtigen die Holzfestigkeit nicht, werden aber oft als optisches Manko empfunden. Doch dem kann man vorbeugen: durch Wahl der richtigen Holzart, durch konstruktiven und chemischen Schutz.

Zum Vergrößern der Tabelle bitte anklicken

Die Wahl der Holzart sollte nicht aber allein nach ästhetischen Gesichtspunkten erfolgen. Für die Nutzungsdauer ist vielmehr die Haltbarkeit des Holzes entscheidend. Deshalb werden für langlebige Bekleidungen bevorzugt Kernhölzer der Eiche, Lärche oder Douglasie eingesetzt. Im Einzelnen sind die Dauerhaftigkeitsklassen der Holzarten in DIN EN 350-2 festgelegt. In Tabelle 1 sind typische Hölzer zusammengestellt.Der konstruktive Holzschutz ist der nächste Planungspunkt. Um einem Befall durch Holzschädlinge vorzubeugen, sind mithilfe konstruktiver Maßnahmen länger anhaltende Durchfeuchtungen der Fassade zu vermeiden. Beispiele dafür sind: großzügig bemessene Dachüberstände, ein ausreichender Abstand zum Spritzwasserbereich, eine gute Wasserableitung sowie die Lage und Beschaffenheit der Fugen.

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