Dieses Editorial ist unter dem Titel „Von Schönheit und Gemeinschaft“ im Deutschen Architektenblatt 12.2025 erschienen.
Was war der letzte Raum, der Sie so richtig beeindruckt hat? Was haben Sie wahrgenommen? Welche Materialien umgaben Sie? Welche Lichtstimmung herrschte? So professionell und analytisch unser aller Blick im Laufe der Jahre geworden ist, bringen uns solche Momente, in denen uns Architektur unmittelbar berührt, wieder auf den Grund unserer Disziplin. Denn Architektur begreift man nicht über den Kopf. Wir Fachleute können entwerfen und konzeptionieren, rechnen und optimieren – am Ende zählt für die Nutzer das Gefühl.
Einfache Mittel, große Wirkung
In diesem Sinne widmen wir unsere letzte Ausgabe sinnlichen Architekturen wie den kleinen Bauten, die sich seit einigen Jahren an unerwarteten Orten in und um ein kleines Dorf im Sauerland finden. Die aus einfachen Materialien errichteten „Open Mind Places“ gehen auf Ideen des Architekten Christoph Hesse zurück und laden dazu ein, sich auf sich und die Natur zu besinnen.
Durch ihre sinnliche Ausstrahlung sind sie aber auch zu Anziehungs- und Treffpunkten für die Gemeinschaft geworden – genauso wie der nach seiner Sanierung atemberaubende, dem Alltag entrückte Kirchenraum in der Oberpfalz, den wir hier vorstellen.
Nicht nur für die Augen
Und was ist mit den Menschen, die all diese Schönheit nicht oder nur kaum sehen können, einfach weil ihre Sehkraft dafür nicht ausreicht? Über die herausfordernde Aufgabe, für diese Nutzergruppe ebenso ansprechend wie bedürfnisorientiert zu bauen, berichten uns drei Architekten in diesem Beitrag.
Dr. Brigitte Schultz, Chefredakteurin
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