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[ Nachwuchs-Kolumne #27 ]

Optionen nach dem Bachelor 3: Let’s play master

Genauso schlimm wie Prüfungsangst ist die Frage, wie es danach weitergehen soll. Drei Optionen für jene, die erst mal an der Uni durchstarten wollen – und vielleicht auch gleich noch woanders

Ich bleibe im Hörsaal und in der Hochschule. Für mich stand schon immer fest, ich mache den Master, egal ob hier oder woanders. Foto: Fabian P. Dahinten

Von Fabian P. Dahinten

„Wie geht es weiter?“ Dieses Thema ist im Abschlusssemester und während der Bachelorarbeit besonders akut – obwohl man dann eigentlich schon genug Stress und Druck hat. Vergangene Woche stellte ich die ersten vier Optionen vor, die einige meiner früheren Kommiliton*innen nach dem Bachelor-Abschluss gewählt haben – und damit für sich persönlich gut gefahren sind. Hier drei weitere für diejenigen unter euch, die an der Uni bleiben wollen:

5. Theorie mit Praxis anreichern

Noch bevor ich anfing zu studieren, habe ich als Jahrespraktikant in einem Architekturbüro gearbeitet. Auch während des Studiums nutzte ich jede Möglichkeit in den Ferien, dort zu arbeiten oder bei Wettbewerben mitzumachen. Obwohl das Studium sich dadurch etwas verlängerte, würde ich es heute genau so wieder machen.

Da ich im Winter meinen Bachelor abschloss, hatte ich ein halbes Jahr frei, bis der Master anfing. Dieses halbe Jahr habe ich für ein Vollzeitpraktikum genutzt. Der Vorteil, wenn man vier bis sechs Monate dort ist, statt nur ein paar Wochen: Man kann viel tiefer in ein Büro einsteigen und auch mehr Verantwortung übernehmen.

6. Neuland: Master an einer anderen Hochschule

Wahrscheinlich ist diese Option die meistgewählte. Für mich stand auch ganz klar nach dem Studium fest: Ich will später als Architekt arbeiten und auch Mitglied der Kammer sein. Dafür brauche ich den Master. Zudem hatte ich das Gefühl, mit dem Wissenstand aus dem Bachelor noch nicht ausreichend auf das Berufsleben vorbereitet zu sein.

Es hat mehrere Vorteile, die Hochschule zu wechseln. Zum einen hat jeder Fachbereich eine ganz eigene Ausrichtung. Das zeigt sich in der Art der Entwürfe und der Darstellung. Durch einen Wechsel bekommt man eine neue Perspektive. Zum anderen lernt man neue Kommiliton*innen kennen und zieht für die neue Hochschule auch in eine neue Stadt. Allein das ist für einige schon ausschlaggebend. Und zu guter Letzt haben viele den Fachbereich im Bachelor nach Kriterien ausgesucht, die jetzt für den Master ganz andere sind.

7. Dranbleiben: Master an derselben Hochschule

Die letzte der Möglichkeiten, die ich euch vorstelle, habe auch ich gewählt: den Master an derselben Hochschule absolvieren wie zuvor schon den Bachelor. Die Entscheidung ist mir damals nicht leichtgefallen und ich war mir auch nicht sicher, ob ich nicht etwas verpasse, weil ich zum Beispiel nicht an eine namhafte Universität wechsle. Einer der Hauptgründe, zu bleiben, war damals meine starke Verankerung im Fachbereich. Neben vielen Jobs und Ehrenämtern begleitete ich auch ein Bauprojekt direkt am Fachbereich, das ich fortführen wollte.

Zwischendurch habe ich ehrlich gesagt zwar immer wieder mal an dieser Entscheidung gezweifelt. Heute bin ich aber zufrieden damit. Nicht nur, dass ich mich ganz auf die neuen Inhalte im Master konzentrieren konnte, statt mich neu orientieren zu müssen (Toiletten suchen, neue Freunde finden). Ich habe auch viel von den mir schon bekannten Professor*innen gelernt, was im Bachelor noch nicht möglich war. Vor allem bin ich froh, das Bauprojekt von ersten Strich vor dem Bauantrag bis zur Fertigstellungsanzeige mitgemacht zu haben.

Die Welt steht euch offen, ihr habt in der Hand, wie es weitergeht. Und vor allem: Es gibt nicht den EINEN Weg!

Fabian P. Dahinten studierte Architektur an der Hochschule Darmstadt und startet nun ins Berufsleben.

Hier findet ihr alle Nachwuchs-Kolumnen von Fabian.

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