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[ Erfahrungsbericht ]

Erfahrungen mit BIM: Architekten berichten aus der Praxis

BIM soll die Planung, das Bauen und den Betrieb von Gebäuden in die digitale Welt überführen. Tim Westphal sprach mit Vertretern von Staab Architekten und h4a Gessert + Randecker Architekten über ihre Erfahrungen mit der Methode, welche Perspektiven sie bietet und welche Probleme noch zu lösen sind

3D-Schnitte, wie hier bei einer Schule mit Sporthalle in München, nutzen h4a um räumliche Zusammenhänge und konstruktive Notwendigkeiten darzustellen und abzustimmen. Hier ein Schnitt durch das Gebäudemodell – bereits in der Ausführungsplanung.

Interview von Tim Westphal

Es gibt viele wichtige Argumente für den Einsatz von BIM. Aber zeigen sie sich denn bereits im Alltag?

Jan Holländer, Staab Architekten: Alle unsere Projekte werden 3D-basiert umgesetzt. Parametrische 3D-Objekte binden wir in unsere Planungen seit vielen Jahren ein. Die konsequente Implementierung von BIM haben wir vor ca. zwei Jahren aufgenommen und binden wo möglich auch unsere Partner und Fachkollegen ein.

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Wir haben bisher noch kein offiziell beauftragtes BIM-Projekt. Alles was wir tun, machen wir aus freien Stücken, für uns und im Sinne der büroeigenen Forschung.

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: Ich befasse mich mit den BIM-Themen eher auf strategischer Ebene. Doch wenn ich die Ergebnisse sehe, bin ich beeindruckt: Im Fall eines Wechsels im Team oder wenn sich ein Projekt verzögert und erst Monate später weitergeführt wird, liegen die Informationen dort vor, wo sie benötigt werden, zentral im Modell, respektive im Bauteil oder Objekt selbst. Hinzu kommt die Übersetzung auf andere Medien. Zum Beispiel, dass ich am iPad im BIMx-Modell das komplette Projekt parat habe und auch Änderungen von überall aus ad hoc in das CAD-Projekt im Büro anmerken kann? Das ist ein besserer und effektiverer Ablauf als früher. Ebenso sind Türlisten oder die Raumbucherstellung mit BIM viel einfacher und transparenter zu lösen. BIM ist gewöhnungsbedürftig und aufwändig – aber die Vorteile kompensieren das und sind größer als der Aufwand.

 

Wie sind Sie und Ihr Büro für eine Zukunft mit BIM aufgestellt?

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Vor gut drei Jahren starteten wir mit der BIM-Software Archicad. Über die Jahre sammelten wir Erfahrungen in der Vielseitigkeit der Software. Schnell entstand das Bedürfnis ebenso von den BIM-Vorteilen zu profitieren. 2018 beschlossen wir, die BIM-Umstellung auf den gesamten Planungszyklus zu vollziehen. Das schuf neue BIM-Rollen im Unternehmen. Andreas Nuß ist heute BIM-Teamleiter, Jens Wucher BIM-Manager des Stuttgarter Büros und ich bin BIM-Manager unseres Münchner Büros. Gemeinsam arbeiten wir einen BIM-Entwicklungsplan, der es uns ermöglicht, Stufe für Stufe, BIM weiter zu entdecken und es umfassend zu nutzen mit Menschen als Herzstück des Prozesses. So ist unsere Absicht, es mit unseren BIM-Projektleitern, BIM-Koordinatoren und BIM-Architekten zusammen zu gestalten.

Die Haustechnik ist für viele Projekte komplex. Die Planungen von Statik und Haustechnik lassen sich über ein IFC-Modell im Gesamtmodell „übereinanderlegen“ – durch das übergreifende IFC-Format unabhängig von der verwendeten Planungssoftware.

Wie schulen Sie Ihre Mitarbeiter?

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Wir schulen unsere Mitarbeiter sowohl in Archicad als auch allgemein zu Fragen, wie wir die digitale Planung mit BIM in unseren bürointernen Strukturen umsetzen können. Alle zwei Wochen sind jeweils für einen halben Tag zehn Mitarbeiter bei mir zur Schulung.

Jan Holländer, Staab Architekten: Wir müssen das Zusammenspiel der Software-Lösungen an unsere Büroprozesse anpassen. Staab Architekten arbeiten in allen Leistungsphasen. Dazu gehören auch die Kostenplanung, die AVA und die Bauleitung. Über den Open BIM Ansatz können wir hier bereits einiges automatisieren. Beispielsweise die Mengenübergabe in die AVA-Software.

 

Was beinhaltet Ihr BIM-Entwicklungsplan konkret?

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: Er umreißt, welchen Nutzen wollen wir für uns aus der Implementierung ziehen, was wir an Strukturen benötigen und wie wir die digitale Planung einführen. Wir bewegen uns darin von der strategischen bis hin zur operativen Ebene. Der Plan erfasst damit den Wunsch des Büros und des einzelnen Mitarbeiters. Er definiert sozusagen den ‚kleinsten gemeinsamen Nenner’ als Basis der Anforderungen an Modelle und Informationen.

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Wir müssen viel in unsere Leute investieren, damit sie motiviert sind und vom noch jungen BIM-Prozess profitieren können. Die Einführung gestalten wir dabei individuell und organisch: Wir gehen alle Schritte gemeinsam, fordern das nötige Feedback ein und befördern den Ideenaustausch in Workshops.

 

Was war der ausschlaggebende Grund für Staab Architekten, verstärkt auf BIM zu setzen?

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Für uns war es die Erkenntnis, dass prozessorientiert gute Ergebnisse möglich sind. Das passt zu unserem Büro. Ein weiterer Grund ist die sogenannte „single source of truth“: Wir behalten die Fäden auch bei komplexen Planungen in der Hand. Bei uns läuft nach wie vor alles Wichtige zusammen. BIM stärkt also in unserem Büro eine bewährte Arbeitsweise.

Das klassische Styrodur-Massenmodell, mit dem stadträumliche Bezüge oder die Belichtungssituation überprüft wurden, wird zunehmend durch digitale Darstellungen abgelöst, die sich aus dem BIM-Modell ableiten lassen. In dieser Abbildung sind die Abstandsflächen für ein Neubauprojekt dargestellt.

Sind die Bauherren denn schon bereit für BIM?

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: Daran müssen wir arbeiten. Den Mehrwert von BIM müssen Sie mal ganz plakativ zeigen. Wir haben zum Beispiel ein Projekt, bei dem wir das Raumbuch modellhaft aufgebaut haben – und nicht wie üblich auf Basis einer Tabelle. Hinzu kommt, dass immer mehr Fachplaner an BIM partizipieren wollen und auf uns zukommen. Und zwar bei Projekten, wo die BIM-Anforderungen seitens der Bauherren gar nicht gefordert sind. BIM soll Alltag und Normalität werden. Das kann man nur unterstützen, wenn man dahintersteht. Wenn BIM Normalität ist, wird auch der Mehrwert erkannt werden.

 

Was macht BIM besser an der Architektur?

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: Es bleibt immer eine Methode. Für unsere Bauherrn und Nutzer muss letztlich das Ergebnis passen. Die Lösung dahin ist stets individuell. Und auf dem Lösungsweg hilft BIM uns schon: den Bauherrn bei architektonischen und qualitativen Entscheidungen mitzunehmen. Für Menschen, für die ein Plan wie eine nicht lesbare Matrix ist, kann eine einfache Visualisierung im BIMx-Modell zum Beispiel helfen, Proportionen und Städtebau zu verstehen oder den Entwurfsgedanken aufzuzeigen.

 

Welche Strategie verfolgen Sie, um sich auch in Zukunft am Architekturmarkt behaupten zu können?

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Heraklit sagte: ‚Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung’. Das gilt bis heute. Alles ändert sich beständig. Unsere Strategie besteht darin, offen und flexibel zu bleiben. Um uns kontinuierlich weiterzuentwickeln, haben wir uns vier lebendige Ziele gesetzt:
1. Die BIM-Kultur im Büro zu fördern und voneinander zu lernen – mit internen BIMx-Sessions zur Offenlegung des Entwicklungsprozesses unserer aktuellen Projekte.
2. Unsere Kollegen in BIM und CAD ständig auszubilden, mit internen BIM-Workshops und darüber hinaus mit maßgeschneiderten Schulungen bei Graphisoft.
3. Unsere BIM-Qualitätssicherung zu entwickeln und zu verbessern. Das schaffen wir mit einem internen Leitfaden und einem Büro-Wiki’ mit lebendigem Feedback der Kollegen.
4. Die Kollegen bei der BIM-Projektabwicklung kontinuierlich zu unterstützen, Herausforderungen zu identifizieren und gemeinsam neue Lösungen zu finden.

Im Architekturbüro h4a sind die Rollen klar verteilt. Die Darstellung zeigt: Der BIMTeamleiter steht im engen Austausch mit den BIM-Koordinatoren. Kleine Teameinheiten schaffen agile Strukturen. Eine intensive Kommunikation untereinander bleibt dabei ein wichtiges Arbeitsmittel.

Jan Holländer, Staab Architekten: Wir möchten die hohe Qualität halten, in der wir bisher bauen konnten. Wir akquirieren unsere Projekte vorwiegend über Wettbewerbe. Und das soll auch in Zukunft so bleiben. An der Architekturdebatte und in der Bauforschung möchten wir aktiv bleiben, um die Zukunft selbst mitzugestalten. Dazu gehören Planungsansätze wie BIM und Parametrik, bei denen wir überlegen: Wie lassen sie sich sinnvoll und für unsere Zwecke nutzen? Wir dürfen den Fokus in den einzelnen Planungsphasen nicht verlieren. Nicht jedes Werkzeug ist in jeder Phase sinnvoll.

 

Wie weit bestimmen noch beide Methoden, also die konventionelle 2D-CAD-Planung und die bauteilorientierte BIM-Planung die Projektarbeit im Büro?

Carlos de Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Zweifellos können sich beide Methoden perfekt ergänzen. Jede hat ihre Stärken und Schwächen. Wenn wir uns das bewusstmachen, können wir für jedes Arbeitsfeld den optimalen Anwendungsbereich definieren.

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Sie schließen sich in keiner Weise aus, sondern ergänzen sich. Wir entwickeln bereits in der Entwurfsplanung, noch vor der Baueingabe, wesentliche Details. Das sind ganz klare 2D-CAD Zeichnungen. Das gesamte Gebäudemodell so detailliert aufzubauen, dass man daraus direkt den Ausführungsplan daraus generieren kann, erscheint uns nicht sinnvoll. Da wollen wir mit BIM nicht hin.

 

Das 3D-Gebäudemodell ermöglicht für die Termine mit Bauherrn oder Fachplanern umfassende Visualisierungen, z.B. in Archicad und dem Tool BIMx. Hier im Beispiel eine Schule aus der LPH 3, bei der die über diese Darstellungen die Festlegung auf geeignete Möblierung erfolgte.

Wie gut ist der offene Datenaustausch (Stichworte: Open BIM und IFC) schon heute möglich?

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Wir setzen definitiv auf einen offenen Datenaustausch. Open-BIM ermöglicht nicht nur die freie Wahl der Software, sondern auch die Vielfalt des Denkens. Das fordert seinen Preis: jede Software hat ihre eigene Sprache. Eine gemeinsame Sprache, das IFC-Format, ist notwendig. Doch geht bei der Übersetzung in IFC noch ein Teil der Informationen verloren.

Jan Holländer, Staab Architekten: Wir müssen uns zur Zeit noch in die Geometrien der einzelnen Programme hineindenken, damit die Daten so ankommen, wie benötigt. Das kann als planende Architekten nicht unsere Aufgabe sein. Doch eines ist klar: Wir setzen uns dafür ein, dass die offenen Standards unterstützt werden. Open BIM ist der richtige Weg. Den müssen wir weiter beschreiten!

 

Lassen sich bereits qualifizierte Planungs-Partner zu finden, die BIM oder Open BIM beherrschen?

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: vor allem HLS-Planer und größere Büros sind eher die Ausnahme bei den Fachdisziplinen, welche mit der BIM-Methodik auf einer Basisebene arbeiten. Viele Fachplaner haben gar nicht die Zeit, sich mit den neuen Methoden auseinander zu setzen. Der Bauboom macht es nicht leichter, den anstehenden Anforderungen nachzukommen. Bei Architekten ist das nicht zwangsläufig genauso. Da sind auch kleine Büros durchaus oder in der Lage, BIM umzusetzen.

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Der Austausch mit den TGA-Fachplanern läuft ganz gut. Wir arbeiten mit ihnen auf freiwilliger Basis, um die damit verbundenen Prozesse zu verstehen. Soweit unsere Planungspartner mitmachen, tauschen wir uns aus. Meist sind es hier Geometriedaten. Der Austausch mit dem Statiker, der strukturell plant, ist noch nicht optimal. Bisher modelliert er sein statisches Modell noch einmal ganz neu.

 

Wenn ich irgendwann ein BIM-Gesamt-Modell habe, lässt es sich dann direkt für den Gebäudebetrieb nutzen?

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Ein FM-Modell, das ich im Gebäudebetrieb benötige, ist kein Abfallprodukt einer BIM-Planung. Dafür ist ein eigenes Autorensystem notwendig, das die Parameter festlegt und die notwendigen Inhalte filtert. Und das sich mit weiteren, relevanten Betreiberdaten ergänzen lässt.

Das Kompetenzzentrum Virtual Engineering Rhein-Neckar (KVE) an der Hochschule Mannheim: Staab Architekten setzten es mit BIM um. Das Gebäude steht sowohl für digitale Planung, als auch für eine Nutzung, die digitale Themen bündelt: Dienstleistungen in Bereichen wie Simulation, Visualisierung und Virtual Reality stehen Instituten, Fakultäten und Unternehmen zur Verfügung.

Welche Hürden sehen Sie bei der breiten Einführung von BIM und der digitalen Planung? Und wie können wir sie umgehen?

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Eine Hürde ist der große Schulungsbedarf für unsere Mitarbeiter. Schulung ist wichtig, aber bindet viel Zeit. Also müssen wir die Anwendungsfälle eingrenzen: In welchen Bereichen bringt die Methode was? Wo erzeugen wir Informationen, die nicht einfach in einer „Cloud“ verschwinden, sondern genutzt werden? Und ein großes Schlagwort ist der sogenannte „Deutsche Standard“ in der BIM-Planung, der dem Standard anderer Länder hinterherhinkt. In weiten Teilen der Welt ist der Architekt nach der Baugenehmigung raus aus dem Projekt. Dort übernimmt ein Generalunternehmer mit seinen Planern und einer eigenen „Closed BIM“-Lösung. Wir bei Staab Architekten agieren als Generalplaner und wollen unsere BIM-Planung offen für alle halten. Das ist eine große Hürde! Jeder kocht aktuell „sein eigenes Süppchen“.

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Wir brauchen dringend einen deutschen BIM-Standard. Ebenso müssen die Honorare an die BIM-Methode angepasst werden. Dazu müssen die Auftraggeber die Vorteile natürlich erkennen und sie müssen messbar sein. Um das zu erreichen, können wir die Prozesse und Praktiken von anderen Ländern genau anschauen, die mit diesen Problemen schon lange konfrontiert sind. Die Balance zwischen Stabilität und Flexibilität ist der Schlüssel.

 

Wie muss die Unterstützung durch Ihre Planungssoftware aussehen, damit Sie Projekte erfolgreich realisieren können?

Carlos De Paz, h4a Gessert + Randecker Architekten: Im Planungsalltag ist es wichtig, dass unsere Prozesse Tag für Tag zuverlässig unterstützt werden. Zwangsläufig wird jede Software mit jedem Jahr komplexer. Doch diese Werkzeuge müssen sich einfach bei Bedarf anpassen lassen. Das hören wir immer wieder von unseren Kollegen. Heute stehen eine Menge Tools zur Verfügung, aber wir brauchen sie auf der richtigen Arbeitsoberfläche organisiert. Wie zum Beispiel eine zum Modellieren, andere zum Organisieren, andere zu der Qualitätskontrolle.

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Die intuitive Anwendung eines Werkzeugs darf nicht verloren gehen. Das ist wichtig. Die Anforderungen an die Planung wachsen stetig, aber die Bedienung des Werkzeugs muss einfach bleiben: Ich muss den nächsten Schritt schon angeboten bekommen, ohne erneut Buttons drücken zu müssen. Archicad schafft das zum Beispiel, indem Funktionalitäten in den Modellierungsprozess eingebettet sind.

 

Welche Anregungen haben Sie für Graphisoft und an die Bausoftware-Branche insgesamt, um Ihre Arbeitsabläufe weiter zu erleichtern und die digitale Prozesskette durchgängig umzusetzen?

Andreas Nuß, h4a Gessert + Randecker Architekten: Meine Erfahrung mit der Softwarebranche ist, dass sie uns sehr viel ernster nimmt, je mehr wir den Kontakt mit den Anbietern suchen. Damit gewähren wir ihnen einen Blick hinter die Kulissen und erwarten, dass sich unsere Softwareanbieter unserer Themen annehmen. Diesen ‚Up-Link’, diesen Dialog, könnte ich mir noch intensiver vorstellen. Einen Erfahrungsaustausch, einmal im Jahr, das gibt es schon. Das sollte aber ausgebaut werden. Wir möchten Leute vor Ort haben, die fallorientiert auf unsere Probleme schauen. Wie ein persönliches Audit wäre das dann.

Lukas Oelmüller, Staab Architekten: Graphisoft hat hier viele Fortschritte gemacht, sich mit anderen Softwarehäusern zusammengesetzt und den Datenaustausch abgestimmt. Das stelle ich mir aber noch auf viel breiterer Ebene vor. Mein Wunsch wäre, dass die Software-Anbieter einen gemeinsamen Weg einschlagen und sich einigen, wohin die Reise gehen soll, Daten- und Austauschstandards definieren etc. Das lässt sich vielleicht vergleichen mit einigen Handwerksverbänden. Es gibt zum Beispiel die Dachdeckerrichtlinie. In ihr ist festgelegt, wann welche Maßnahmen und Leistungen wie umzusetzen sind. BuildingSMART strebt so etwas ebenfalls an, doch wir sind dort noch lange nicht so weit. Denkbar wären feste Standards für verschiedene Parameter und Anwendungen. Dann kann ich mir aussuchen, welchen ich mit welcher Qualifizierung benötige. Das muss jedoch gebündelt sein. Ich wünsche mir eine gemeinsame Sprache – um nicht für jede Software einen eigenen Übersetzer zu haben. Aktuell arbeiten wir nach dem Prinzip „Trial-and-Error“.

 

Tim Westphal ist Journalist und macht Pressearbeit, u.a. für Graphisoft

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