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[ Nachwuchs-Kolumne #47 ]

Hochschulwahlen: ran an die digitale Urne!

Bei einer Wahl kann es um sehr viel gehen, siehe Trump oder Brexit. Aber warum ist das Interesse bei Entscheidungen in kleinem Rahmen oft so gering, etwa bei Wahlen in Hochschulen oder Architektenkammern? Dabei ist der Einfluss hier doch viel direkter

Ob mit Zettel oder online: Wer die Wahl hat, sollte diese auch nutzen – im eigenen Interesse

Von Fabian P. Dahinten

Wahlen sind derzeit neben Corona ein Top-Thema. Gerade eben hat uns die Präsidentschaftswahl in den USA gebannt. Nun werfen die Bundestagswahlen am 26. September ihre Schatten voraus. Neben solch ganz großen Weichenstellungen, gibt es auch immer eine Menge kleiner Wahlen. Zum Beispiel bei Architektenkammern, für Rathäuser, in Vereinen und Hochschulen. Obwohl kein großer Zeitaufwand damit verbunden ist, schenken viele potenzielle Wähler*innen derartigen Wahlen kaum Aufmerksamkeit.

Hochschulwahlen mit niedriger Wahlbeteiligung

Insbesondere die Hochschulwahlen hatten schon immer das Problem, dass sie ein wenig Gremienwissen über die Hochschule voraussetzen und es natürlich auch viele Studierende gibt, die sich über ihr Studium hinaus wenig für die Hochschule interessieren. Oft wurde ich schon gefragt, was es denn bringe, bei Hochschulwahlen abzustimmen. Die Wahlbeteiligung an meiner Hochschule lag bei etwa 15 Prozent und das obwohl man an drei Tagen wählen gehen konnte. Im Fachbereich Architektur waren wir immer mächtig stolz, meist eine Wahlbeteiligung um die 25 Prozent zu erreichen.

Wahl bedeutet Freiheit, nutze sie für Deine Interessen

Die Ausrede Nummer 1 der Nichtwähler*innen lautet: „Meine Stimme macht da ja nichts aus.“ Das stimmt so aber nicht. Wahlen können verdammt knapp ausgehen. Das hat sich beim Brexit gezeigt und kürzlich auch in einigen Bundesstaaten der USA. Auch hoch im Kurs steht die Ausrede: „Damit habe ich mich gar nicht wirklich beschäftigt“. Das Recht, an einer Wahl teilzunehmen, leitet sich daraus ab, dass damit Interessen verbunden sind, die man wahrnehmen kann. Wer also zu einer Wahl aufgerufen wird, sollte sich aus Eigennutz schlau machen, worum es dabei geht.

An sechs Wahlen an der Hochschule habe ich mitgewirkt: indem ich für etwas kandidierte, andere zu einer Kandidatur motivierte oder als Wahlhelfer. Schon oft habe ich überlegt, ob Onlinewahlen in solch kleinerem Rahmen hilfreich wären, um mehr Leute an die digitale Urne zu bringen. Aufgrund der Pandemie gibt es nun meist ohnehin keine andere Möglichkeit. Gerade in letzter Zeit sehe ich viele Instagram-Posts von Fachschaften, die jetzt über die Sozialen Medien zur Wahl aufrufen und Kandidat*innen vorstellen.

Neue Chance durch Onlinewahlen?

Ich hoffe sehr, dass durch die Online-Instrumente nun neuer Schwung in die Wahlbeteiligung an den Hochschulen kommt. Auch dort zeigt sich, wie vielfältig Teilhabe in unserer Gesellschaft ist und wie sie funktioniert. Gebt euch also einen Ruck, wenn bei euch Hochschulwahlen, Kammerwahlen, Vereinswahlen anstehen, und schenkt Ihnen kurz eure Aufmerksamkeit. Das ist nicht nur demokratisch sondern auch in eurem Interesse.

 

Fabian P. Dahinten studierte Architektur an der Hochschule Darmstadt startet nun ins Berufsleben und engagiert sich bei der Nachwuchsorganisation nexture +.

Hier findet ihr alle Nachwuchs-Kolumnen von Fabian.

Wie sind eure Erfahrungen als Architektur-Studierende oder Berufseinsteiger? Hinterlasst uns einen Kommentar auf dieser Seite oder schreibt uns unter DAB-leserforum@handelsblattgroup.com

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