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[ Nachwuchs-Kolumne #33 ]

(Baukultur-)Initiative zeigen: Kommen jetzt die jungen Wilden?

In dieser Kolumne stellt unser Kolumnist eine Initiative vor, deren Entstehen er schon länger interessiert verfolgt und die nun offiziell gestartet ist

„Mannheims Ort für Architektur“ (MOFA) lud zur Auftaktveranstaltung in die Multihalle: ein würdiger Ort, die Diskussion um Baukultur neu anzukurbeln Foto: Fabian P. Dahinten

Von Fabian P. Dahinten

Oft frage ich mich, wo der Nachwuchs der Architekturszene steckt, wo er Initiative zeigt. Während des Studiums engagieren sich viele für Themen die vielleicht erst auf dem zweiten Blick mit Architektur zu tun haben: Es geht oft um einen weiteren Blickwinkel, über das Attikadetail hinaus, hinein in die Gesellschaft. Doch nach dem Studium kommt der Einstieg in die Berufswelt und der verschluckt scheinbar die meisten. Sicherlich ist dies etwas zu stark verallgemeinert, aber an jungen Initiativen fehlt es meiner Meinung nach. Dabei können frische Ideen und unbeschwerte Herangehensweisen neue Lösungen und Ansätze hervorbringen.

Eine Initiative und Entwicklungspotenzial

Umso begeisterter habe ich die Gründung eines jungen Vereins in Mannheim verfolgt. Schon im letzten Jahr ging es los, mit verschiedenen Aufrufen und Treffen zum Ideen sammeln. Ziel dabei war, die Diskussion über Architektur zu fördern und ihr einen Raum zu geben, zu netzwerken und die Baukultur voranzubringen. Gerade da in Mannheim, sagen wir mal, noch Entwicklungspotenzial schlummert: Dort gibt es viele Gebäude mit besonderem Charme, die sinnvoll weiterentwickelt werden könnten.

Cansu Aslan und Dennis Ewert, die frisch gewählten Vorsitzenden des jungen Vereins namens MOFA, Mannheims Ort für Architektur, luden also zur Auftaktveranstaltung in die Mannheimer Multihalle. Ein würdiger Ort, die Diskussion um Baukultur neu anzukurbeln und junge Köpfe mitreden zu lassen: Der Architekt Carlfried Mutschler hatte die Multihalle für die Bundesgartenschau 1975 entworfen und niemand geringeres als Frei Otto die gewölbte Gitterträger-Struktur dafür entwickelt.

Scheinbare „Schandflecken“ und fehlende Schnittstellen

Worum es dem Verein geht, zeigten unter anderem die geladenen Referentinnen von Stadt Lücken e.V. aus Stuttgart, die das Projekt „Wo ist eigentlich der Österreichische Platz?“ vorstellten: aufzeigen, wie man mit scheinbaren “Schandflecken” in der Stadt umgehen kann und dass es oftmals an einer Schnittstelle zwischen den Bürger*innen und der Stadtverwaltung fehlt.

Jetzt gibt MOFA Gas. Nicht nur, dass die Veranstaltung mit 100 Besucher*innen komplett ausgebucht war, hat mich beeindruckt. Es waren vor allem nicht nur junge Menschen dort, das Publikum war bunt gemischt. Perfekte Voraussetzungen: frischer Wind und neue Ideen kombiniert mit dem Wissen der Erfahrenen.

Habt ihr auch in eurer Stadt junge Initiativen oder Vereine die sich um Architektur oder Baukultur kümmern? Schreibt mir auf Instagram @DABOnline!

Fabian P. Dahinten studierte Architektur an der Hochschule Darmstadt und startet nun ins Berufsleben.

Hier findet ihr alle Nachwuchs-Kolumnen von Fabian.

Wie sind eure Erfahrungen als Architektur-Studierende oder Berufseinsteiger? Hinterlasst uns einen Kommentar auf dieser Seite oder schreibt uns unter DAB-leserforum@handelsblattgroup.com

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