Neue Präsidentin der Bundesarchitektenkammer (BAK) ist Barbara Ettinger-Brinckmann. Sie ist seit 2004 Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen und arbeitet freischaffend als Inhaberin des Büros ANP GmbH (mit Michael Bergholter).
Auf der Bundeskammerversammlung am 13. September in Berlin erhielt sie im ersten Wahlgang die Mehrheit der Stimmen. Sie ist Nachfolgerin von Sigurd Trommer, der seit 2010 im Amt war.
Ettinger-Brinckmann sagte: „Als wichtigste Aufgabe verstehe ich es, dem Berufsstand ‚eine Stimme‘ zu geben und seine Positionen zu vermitteln und durchzusetzen. Es geht dabei etwa um die Verteidigung des freien Berufs in Deutschland und der EU, um Wettbewerbspolitik, Vergaberegeln und ein eigenständiges Architekten- und Ingenieurvertragsrecht, um Honorarordnung und Abwehr politisch induzierter Steigerung von Komplexität und Kosten des Bauens. Und natürlich geht es um Baukultur und Öffentlichkeitsarbeit. Es gilt das Interesse an der Qualität der gebauten Umwelt zu steigern und zu vermitteln, dass diese nur mithilfe qualifizierter Kräfte entsteht: ‚do it with an architect!‘.“
In der BAK koordinierte Ettinger-Brinckmann zuletzt die Arbeit an der Novellierung der Richtlinien für Planungswettbewerbe (RPW). Deren Neufassung wurde Anfang dieses Jahres vom Bundes-Bauministerium in Kraft gesetzt zielt auf eine Stärkung des offenen Wettbewerbs, bessere Zugangschancen für kleine und junge Büros sowie eine klare Bevorzugung des ersten Preises bei der Auftragsvergabe.
Zwei der drei Vizepräsidenten wurden wiedergewählt: der freier Architekt Joachim Brenncke aus Schwerin, seit 1991 Präsident der Architektenkammer Mecklenburg-Vorpommern und seit 2001 Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, sowie Martin Müller, Innenarchitekt aus Gelsenkirchen und BAK-Vizepräsident seit 2012. Als dritter Vizepräsident wurde Ralf Niebergall gewählt, Architekt in Magdeburg und Professor für Architektur an der Hochschule Anhalt in Dessau sowie seit 1991 Präsident der Architektenkammer Sachsen-Anhalt.
