
Jenseits der großen Zentren der Moderne finden sich Spuren in Kunst, Architektur und Design, die zum großen Teil nur Eingeweihten bekannt oder gar noch unentdeckt sind. Und gerade diese Spuren – die gesellschaftspolitischen Analysen und ästhetischen Utopien – schreiben sich in der „Ostmoderne“ fort, so die Veranstalter.
In der Hauptausstellung in Cottbus „Bild der Stadt / Stadt im Bild“ stehen daher nicht primär die „Goldenen Zwanziger“ im Fokus. Vielmehr wird ein Panorama aufgespannt, das von der Misere der Zeit kurz nach dem Ersten Weltkrieg, über die künstlerischen Blicke auf Geschlechterkonstruktionen und neue Rollenbilder, bis hin zu Formen neuen Sehens und Denkens von Architektur- und Stadtkonzepten reicht. Die Foto-Ausstellung „Im Hinterland der Moderne“ folgt Spuren des Neuen Bauens in der deutsch-polnischen Lausitz und die Schau „Das Bauhaus in Brandenburg“ zeigt Industriedesign und Handwerk im Zeichen der Moderne.
Die Hauptausstellung in Frankfurt (Oder) „Neue Städte – Neue Menschen“ untersucht Gestaltungs- und Bildungsansätze, die auf musikalischen Grundsätzen basieren und diese als Grundlage auf pädagogisch-erzieherische Utopien der Reformbewegung einerseits sowie auf Architektur-, Stadtvorstellungen und Menschenbildern der Moderne andererseits übertragen. Die Ausstellung spannt den Bogen von historischen Architekturproduktionen über künstlerische Bildwerke der 1920er- und 30er-Jahre, zu nachfolgenden Generationen sowie den 1970er- und 80er-Jahren und endet mit zeitgenössischen Werken. Ferner zeigt das Haus die dem bedeutenden Grafiker Frans Masereel gewidmete Schau „Die Stadt – Der gesamte grafische Zyklus des Jahres 1925“.
Die Ausstellungen sind noch bis zum 12. Januar 2020 in Cottbus und Frankfurt (Oder) zu sehen. Ausführliche Informationen finden Sie hier.