Von Marian Behaneck
Für das Büro
Das Baukosteninformationszentrum Deutscher Architektenkammern (BKI) war unter anderem mit neuen Baukosten-Daten und Planungshilfen als Printversion und in elektronischer Fassung für die Kostenplanung nach neuer DIN 276 vertreten. Dazu gehören das BKI-Handbuch Kostenplanung im Hochbau und Positionen und Baupreise 2019 mit aktualisierter Kostengruppen-Zuordnung (www.bki.de). Mit „Revu“ hat Bluebeam eine cloudbasierte Software für die Optimierung von Arbeitsabläufen und der Projektkommunikation vorgestellt. Auf der Basis von PDF-Dokumenten werden Projektinformationen, darunter Metadaten, Hyperlinks, Lesezeichen, Bilder, Anhänge und 3D-Modelldaten, papierlos transferiert (www.bluebeam.de). Epson stellte Druck- und Projektionslösungen vor. Im Fokus standen beispielsweise die neuen großformatigen „SureColor SC-Tx100“- und „x400“-Drucker, die sich durch ihr kompaktes Design gut in Umgebungen mit geringem Platzangebot einfügen sollen (www.epson.de).

FirstInVision präsentierte mit „E-CAD“ eine 3D-Gebäudemodellierung mit Datenübergabe für EnEV-Berechnungen, mit „ThermCAD“ ein Nachweis-Werkzeug für 2D-Wärmebrücken sowie mit „www.wärmebrücken-online.de“ eine Wärmebrückendetail-Datenbank für EnEV- oder KfW-Nachweise (www.firstinvision.de). Der Projekt- und Baustellenmanager „pro-Report“ von Gripsware kann jetzt Gebäudestrukturen per IFC-Schnittstelle importieren. Damit lassen sich Räume und Mängel auf der Baustelle dokumentieren und im Plan verorten. Baubesprechungen können erstellt, verwaltet und verteilt werden. Neu ist auch eine optionale Web-Lösung für das Report-Management (www.gripsware.de).
Die Digitalisierung und Teamorganisation im Planungsbüro steht im Mittelpunkt von Projekt Pro für die datenbankgestützte Vernetzung von Unternehmens- und Projektdaten. Am Messestand wurde unter anderem ein Konzept für ein neues, mobiles Projekt- und Baustellen-Management für Bauleiter vorgestellt (www.projektpro.com). Mit einem neuen Modul der Projekt- und Controlling-Software „Control“ von Kobold Management Systeme ist eine digitale Urlaubsplanung möglich. Alle Anträge werden in einer Übersicht dargestellt und Urlaubsanträge in digitaler Dokumentenform erstellt. Im Honorarteil sind Honorarkalkulationen nun auch auf Teilleistungsebene möglich (www.kbld.de). Neu in der Version 12.6 der Software für Controlling und Management „X2“ von untermStrich Software sind unter anderem Kostenstellen-Arbeitspakete. Damit lassen sich komplexe Projektstrukturen verwalten. Für den Stundennachweis können nun mehrere unterschiedliche Vorlagen erstellt werden. Auch Daten-Auszüge für die DSGVO können erstellt werden (www.untermstrich.com). Zu den Neuerungen der Zeit-, Ressourcen- und Budgetplanungs-Software „Projekt-Manager 2019“ von Weise Software gehört eine IFC-Schnittstelle für den Import von BIM-Projekten. Das neue Business-Cockpit der Controlling-Software „VvW Control 2019“ ermöglicht eine grafische oder tabellarische Auswertung von Büro- und Projektdaten (www.vordruckverlag.de).
Für die Baustelle
Die Möglichkeiten der Digitalisierung von Gebäude-Bestandsdaten präsentierte Vermessungs-Spezialist Faro. Mit „As-Built“ kann man beispielsweise den Istzustand auf der Baustelle mit CAD- oder BIM-Modellen abgleichen und etwaige Abweichungen lokalisieren. Mit der Cloudlösung „Traceable Construction“ lassen sich Qualitäten und der Baufortschritt in Echtzeit verifizieren. Für Gebäudebetreiber erfasst der handgeführte Scanner „ScanPlan“ 2D-Grundrisse in wenigen Minuten (www.faro.com). Aus 3D-Laserscannerdaten verwertbare Planungsinformationen zu erzeugen, ist Ziel des Projekts „Mobilo“, an dem sich auch Aufmaßsoftware-Anbieter MWM beteiligt. Dabei werden die vom Laserscanner generierten Punktwolken in ein IFC-Modell überführt und für die modellbasierte Mengenermittlung mit MWM-Libero genutzt. Per IFC-Datei werden die Mengen in vorher ausgewählte GAEB-Positionen übergeben, woraus eine für die Mengenermittlung verwertbare GAEB-X31-Datei erzeugt wird (www.mwm.de).

Wie man zugleich millimetergenau misst und zeichnet, präsentierte Flexijet mit dem vollständig überarbeiteten 3D-Aufmaßystem „Flexijet 3D“. Die neue Formgebung und das integrierte Touchdisplay sollen eine noch intuitivere Bedienung ermöglichen. Auch Bilder der integrierten Kamera sowie Sprachnotizen lassen sich den Messpunkten zuordnen (www.flexijet.info). Ein neuartiges 3D-Aufmaßsystem hat Hexagon mit dem „Leica BLK3D“ vorgestellt. Das aus einer kalibrierten Stereokamera bestehende, handliche Messgerät ermöglicht 2D-/3D-Laseraufmaße oder 3D-Messungen im Foto. Die aufgenommenen Stereobilder lassen sich für Grundrisspläne, Angebote, Dokumentationen des Baufortschritts oder des Gebäudebestands auswerten. Mit der optionalen Desktop-Software können aus Messbildern auch 3D-CAD-Modelle generiert werden (www.blk3d.de). Das 3D-Aufmaßsystem „Hottscan“ von Hottgenroth tastet die Umgebung rasterförmig ähnlich wie ein 3D-Laserscanner ab, allerdings mit einer geringeren Punktedichte. Aus den parallel erstellten Einzelbildern wird zusätzlich ein hochauflösendes räumliches 3D-Panoramabild erstellt. Mit der dazugehörigen Fotoaufmaß-Software lassen sich am PC Räume dreidimensional modellieren (www.hottscan.de).
Treffpunkt im „digitalen Dorf“
Viel Beachtung in der BAU-Software-Halle fand eine neue Präsentationsplattform für Start-up-Unternehmen, das „Digital Village“. Mit Capmo und PlanRadar wurden beispielsweise zwei Web-Lösungen für die Baudokumentation und das Mängel- und Aufgabenmanagement (www.planradar.com, www.capmo.de) oder mit Plan.One eine Datenbank für das schnelle Auffinden und Vergleichen von Bauprodukten und -systemen für das jeweilige Bauvorhaben vorgestellt (www.plan.one).
Marian Behaneck ist freier Journalist in Jockgrim (Pfalz)