
Paul Eis will Architekt werden. Der 18-Jährige ging auf die gleiche Schule wie Walter Gropius und schätzt natürlich den Meister, doch eines missfällt dem jungen Berliner: Gropius‘ und anderer Architekten Bauten könnten mehr Farbe vertragen, meint Eis.
Seit einem Jahr geht der Berliner darum in seiner Heimatstadt sowie in Hamburg auf die Pirsch, um graue und weiße Fassaden zu fotografieren, die mit etwas mehr Mut zur Farbe weniger „langweilig“ wirken könnten. Die Farbe fügt Eis den freigestellten Gebäuden nachträglich bei der Bildbearbeitung hinzu. Es wirkt zuweilen recht Bonbon-bunt, was der junge Mann sich unter einem abwechslungsreicheren Stadtbild ausmalt. Doch der kräftige Farbeinsatz verrät Beschäftigung mit der Kubatur und Gefühl für Akzente. Langweilig sind die Fotoexperimente jedenfalls nicht. Wer sich davon ein Bild machen möchte, findet hier den Instagram-Account „The_Architecture_Photographer“ von Paul Eis.
In einem Beitrag für das Dezeen Magazine, der hier nachzulesen ist (auf englisch), beschreibt der Berliner übrigens in seinen eigenen Worten, warum gute Gebäude durch Farbe noch besser sein könnten.