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[ Bau 2015: Software ]

Leitmesse für Bau-IT

Die BAU hat sich zu einer führenden Präsentationsplattform auch für Bausoftware entwickelt. Grund genug, die Messe auch einmal aus der IT-Perspektive näher zu beleuchten

Text: Marian Behaneck

Einen derart umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen im Bausoftwarebereich bietet in dieser in komprimierten Form, Qualität und Quantität keine andere europäische Messe: Im Rahmen der Sonderschau BAU IT in der Halle C3 können sich Architekten auf einer Ausstellungsfläche von rund 9.000 Quadratmetern über neueste Entwicklungen im Software- und IT-Bereich informieren. Das vor zehn Jahren vom Messeveranstalter und vom Bundesverband Bausoftware (BVBS) entwickelte und 2005 erstmals umgesetzte Ausstellungskonzept, Software in einer eigenen Halle zu präsentieren, geht damit erneut voll auf und erfreut sich sogar einer zunehmenden Beliebtheit: Die 10.000 Quadratmeter große BAU-IT-Halle ist erstmals nahezu komplett von rund 120 Softwareanbietern mit großen und kleinen, aufwendigen und bescheidenen Einzel- und Gemeinschaftsständen belegt. Auch der Bundesverband Bausoftware ist erneut mit einem großen Gemeinschaftsstand vertreten.

Foto: NEC
Foto: NEC

BIM, Mobilität und Cloud, wohin man schaut

Das Themen- und Produktspektrum ist beeindruckend. Von der Architekten-AVA bis zur CAD-Software für Zimmerer sind alle Softwaresparten und Berufsgruppen vertreten. Neben Aufmaß-, AVA-, CAD-, Statik-, TGA-, Stahlbau-, Holzbau-, Energieberatungs-, Büro-, Projektmanagement- und Branchensoftware gibt es vereinzelt auch Hardware zu sehen. Seit einigen Jahren haben auch prominente Gerätehersteller die Messe für sich entdeckt. Dieser gemeinsame Auftritt der IT-Branche beeindruckt und macht deutlich, welchen Stellenwert moderne Technologien und Planungswerkzeuge innerhalb der Bauwirtschaft mittlerweile haben: Sie sorgen für rationellere Abläufe, eine höhere Produktivität, für mehr Sicherheit in der Planung und Ausführung und nicht zuletzt für neue Impulse.

Dazu zählen auch 2015 die Bereiche Mobilität und BIM. Zentrales Thema von Präsentationen, Vorträgen und Neuentwicklungen ist an vielen Messeständen auch diesmal das Building Information Modeling. Präsentationen und Vorträge zeigen, wie die neue Planungsmethode die Bereiche Bestandserfassung, Planung, Angebotskalkulation, Ausführung sowie die spätere Dokumentation und Nutzung rationalisieren kann, aber auch gewohnte Abläufe verändert und von allen Projektbeteiligten neue Denk- und Arbeitsweisen einfordert. Zahlreiche Software-Anbieter, namentlich CAD-Hersteller, haben ihren Messeauftritt dem derzeit wichtigsten Bau-IT-Thema gewidmet und zeigen anhand von Vorträgen, Live-Präsentationen und Workshops, dass BIM nicht nur bei Großprojekten, sondern auch kleinen und mittleren Bauvorhaben Rationalisierungs-, Zeit- und Kostenvorteile schafft. Neben multimedialen Gruppenpräsentationen bieten die meisten Aussteller auch Gelegenheit für Einzelvorführungen an den PC-Arbeitsplätzen und die Möglichkeit, individuelle Fragen, nicht nur rund um BIM zu stellen. Mindestens ebenso interessant dürften auch die zahlreichen Rahmenveranstaltungen, Foren und Diskussionen zum Thema BIM werden (siehe auch hier mit Eingabe von Suchwort „BIM“)).

Ein Dauerbrenner ist auch das Mobile Computing. Schließlich werden Projekte nicht im Büro, sondern auf der Baustelle realisiert. Deshalb ist die Kommunikation und Steuerungsmöglichkeit von unterwegs so wichtig. Sie sorgt für eine Prozessbeschleunigung, eine Produktivitätssteigerung und eine Vereinfachung in der Disposition von Mensch, Maschine und Material. Personalzeiten, Fahrzeug-, Geräte- und Materialdaten werden am Smartphone oder Tablet-PC erfasst und stehen sofort am Firmenserver zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Der mobile Zugriff auf bürointerne Projektdaten über das Internet und der Austausch mit Datenbanken ermöglichen eine effizientere Auftrags- und Projektabwicklung. Zahlreiche Software-, und übrigens zunehmend auch Bauproduktanbieter, offerierten mindestens eine, unter Apple iOS, Google Android oder als Web-App laufende mobile Anwendung für die zeit- und ortsunabhängige digitale Erfassung von Aufmaßen, Mitarbeiterzeiten und Baumängeln, respektive für die optimale Verarbeitung oder Montage von Baustoffen und Bauprodukten vor Ort. Auch die Bereitstellung von Soft-, Hardware- oder Serviceleistungen über Netzwerke als Software as a Service- (SaaS) oder als „echte“ Cloud-Lösung ist bei Planer- und den ebenso zahlreich vertretenen Handwerker-Programmen ein Thema. Zwar haben sich Kosten-, Nutzungs- und Zeitvorteile inzwischen auch bei den Anwendern herumgesprochen – Hemmschuh für die Cloud dürften nach wie vor Sicherheitsbedenken sein.

Neben diesen IT-Trendthemen werden an diversen Messeständen auch für das BAU-Messethema „Energie- und Ressourceneffizienz“ passende Software-Produkte offeriert. Neue Auslegungs-, Berechnungs- und Simulationswerkzeuge unterstützen Architekten und Ingenieure bereits in der Konzeptionsphase bei der Planung kosten- und energieeffizienter Gebäude. Dazu gehören nicht nur Programme für die bauphysikalische Analyse und Optimierung oder Energieausweiserstellung. Zunehmend werden auch in CAD-Programme integrierte Module und Funktionen offeriert, die eine entwurfsbegleitende energetische Gebäudeoptimierung ermöglichen.

Einer steigenden Resonanz insbesondere bei jüngeren Messebesuchern erfreut sich eine Wettbewerbsveranstaltung mit Bau-IT-Bezug: Auch diesmal findet der Wettbewerb „Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft“ statt. Von Auszubildenden oder Studenten eingereicht und von einer Fachjury prämiert werden Verfahren, die mittels IT-Lösungen ein optimiertes Planen und Bauen ermöglichen. Dazu gehören Berechnungswerkzeuge, Simulationen oder Animationen ebenso wie Webblogs, Webseiten oder Ausbildungsplattformen. Die Preisverleihung findet am 20. Januar 2015 im Rahmen der Fachveranstaltung „Digitales Planen, Bauen und Betreiben“ des RKW Kompetenzzentrums, RG-Bau statt (Weitere Infos dazu hier).


BAU-IT Eckdaten

Zeit/Ort: 19. bis 23. Januar 2015, BAU-Messe München, Halle C3

Konzept: Etwa 120 Aussteller präsentieren auf rund 9.000 Quadratmetern Aufmaß-, AVA-, CAD-, Statik-, TGA-, Stahlbau-, Holzbau-, Energieberatungs-, Büro-, Projektmanagement- und Branchensoftware. Parallel findet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit etwa 20 IT-relevanten Informationsveranstaltungen, Ausstellungen und Diskussionen statt.

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