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[ Bau 2015: Sonderschau Eco_Design ]

Innovationen statt Visionen

Gleichermaßen zeitgemäß gestaltete und umweltfreundliche Produkte zeigt die Sonderschau „Eco_Design“ den BAU-Besucher

Text: Ulrike Meywald

Es ist die eine drängende Frage der Zukunft, der sich die Sonderschau „Eco-Design – für Mensch + Umwelt“ des ift Rosenheim auf der BAU 2015 widmet: Wie gelingt es mithilfe von Materialien, Konstruktionen, Technologien und Dienstleistungen rund um die Themen Fenster und Fassade eine lebensfähige Umwelt zu erhalten?

Fotos/Grafiken: ift-Sonderschau – Materialien, Technologien und Dienstleistungen für Gebäudehüllen und Bauelemente der Zukunft im Zeichen des Eco Designs (Quelle: Fotolia.com (Global Warming Concept © Kwest; Hand © Beboy; Mädchen mit Lupe © verevs; Family © ngaga35; Familie © iceteaimages; Der digitale Mensch © mickey hoo; Red Fox © lightpoet))
Fotos/Grafiken: ift-Sonderschau – Materialien, Technologien und Dienstleistungen für Gebäudehüllen und Bauelemente der Zukunft im Zeichen des Eco Designs (Quelle: Fotolia.com (Global Warming Concept © Kwest; Hand © Beboy; Mädchen mit Lupe © verevs; Family © ngaga35; Familie © iceteaimages; Der digitale Mensch © mickey hoo; Red Fox © lightpoet))

Jürgen Benitz-Wildenburg vom ift Rosenheim erklärt: „Sechs Themen haben wir vorab festgelegt, zu denen sich Firmen mit ihren Produkten bewerben konnten: Den Schwerpunkt bilden „Produkt- und Stoffkreisläufe ohne Abfall“ und „Neue Materialien“. Erstes umfasst nicht nur die Recyclingfähigkeit, sondern auch den Lebenszyklus von Bauelementen. „Viele Hersteller berücksichtigen bereits jetzt schon die Nachhaltigkeit ihrer Produkte und lassen Umwelt-Produktdeklaration erstellen. Wir wollen mit unserer Auswahl zeigen, dass Produkte aus recyceltem Material mit herkömmlichen durchaus konkurrieren können.“, sagt Benitz-Wildenburg. Bei den verschiedenen Rahmenmaterialien, wie PVC, Aluminium und Holz, werden diese Vorgaben häufig allerdings nur dann erfüllt, wenn entsprechende Rohstoffknappheit besteht und daher die Rohstoffpreise das Recycling wirtschaftlich machen. Das erklärt, warum die Wiederverwendung von Aluminium am weitesten fortgeschritten ist, während die Wiederverwendung von Holz als Holzwerkstoff, wie Span- oder OSB-Platte, zurückfällt.

Den zweiten Themenschwerpunkt „Neue Materialien“ beherrschen neuartige Fensterkonstruktionen. „Die Profile sollten wieder einfacher werden in ihrer Form. Das schließt Fehlerquellen bei Herstellung und Montage aus. „Wir möchten mit Universal-Design, einem Schritt in Richtung Vereinfachung, bessere Bedingungen nicht nur für den Nutzer sondern auch für den Hersteller und den Monteur schaffen.“

Diese Anforderungen erfüllt beispielsweise ein Fensterprofil aus Stahl eines Herstellers aus der Schweiz. Normale Metallfassaden- und -fensterprofile brauchen für eine gute Wärmedämmung Trennstege aus Kunststoff im Inneren. Das auf der Sonderschau präsentierte Profil besteht aus Edelstahl und kommt ohne solche Trennstege aus. Die Wärmedämmung ist dennoch gut. Und durch die Verwendung nur eines Materials ist es vollständig recyclebar.

Außerdem wird ein PVC-Profil mit einem geringeren Anteil an Verbundwerkstoffen zu sehen sein. Hier wurde die Stahlaussteifung zugunsten einer Glasfaserverstärkung ersetzt. Das Fenster erreicht einen U-Wert bis 0,60 W/m²K.

Ein anderer Hersteller von PVC-Profilen verzichtet ebenfalls auf die Stahlarmierung. Als Ersatz wird ein neuartiger Faserverbundwerkstoff mit einer höheren Stabilität verwendet. . Der durch den Wegfall der Stahlarmierung entstandene Freiraum bietet beispielsweise Platz für einen kleinen Ventilator und einen Wärmetauscher, die zusammen eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung bilden.

Alle Produkten, die das ift Rosenheim zeigt, sind keine Zukunftsvisionen, sondern auf dem Markt verfügbar. Das gilt auch für automatisierte Lösungen, wie beispielsweise einer Haustür, deren Profile trotz eines integrierten Antriebs schlank bleiben. Ohne Produktschau, aber nicht minder interessant dürften für viele die in gedruckter Form erhältlichen Forschungsergebnisse zu den Themen „Auswaschungen von Fassaden“ und „Grüne Baustoffe“ sein. Bei letzterem wird das Projekt „Schall- und Brandschutz von Dämmmaterialien aus nachwachsenden Rohstoffen“ vorgestellt.

 

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