
Alles ist etwas größer in New York, so auch der jüngst neu eröffnete U-Bahnhof Fulton Center in Downtown Manhattan. Gut 13 Jahre nach den Anschlägen des 11. Septembers sollen täglich fast 300.000 Fahrgäste den bald elf U-Bahn-Linien verbindenden Verkehrsknotenpunkt passieren. Ebenso wie die alte Grand Central Station werden Touristen den neuen Bahnhof jedoch nicht nur zur Durchreise ansteuern. Eine 33 Meter hohe, oval geschwungene Glaskuppel, der so genannte „Oculus“ (lat. Auge), erhebt den von Grimshaw Architects entworfenen Transitraum selbst zur Sehenswürdigkeit. Die transparente Konstruktion wird von einem reflektierenden Netz überspannt, das der Künstler James Carpenter entworfen hat. Eingefangen wird damit Tageslicht, das bis in die Tiefen des New Yorker Untergrunds gelangt.
Ursprünglich war die Eröffnung der Station schon 2007 geplant, doch die Bauarbeiten drohten das Corbin Building, eines der ältesten Hochhäuser der Stadt, gefährlich zu erschüttern. Man musste vorsichtig und mit kleinem Gerät vorgehen. Zu allem Unglück sorgte der Hurrikan Sandy 2012 für Flutschäden in Tunnelröhren und damit für weitere Verzögerungen. Die Baukosten von geplanten 750 Millionen Dollar (600 Millionen Euro) verdoppelten sich nahezu auf 1,4 Milliarden Dollar. Fotos vom Fulton Center und einige weitere Informationen über das noch nicht ganz fertig gestellte Bauwerk finden Sie hier im Dezeen Magazine.