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Ein im wahrsten Wortsinne leuchtendes Bindeglied ist diese Treppe. Sehr elegant und gleichzeitig äußerst schlicht kragen die einzelnen Stufen aus der ebenfalls weißen Wand aus. (Bild: 77 Treppen für Wohnhäuser / Johannes Kottjé)

[ Buchkritik ]

Typologien der Treppen

Rezension zum Buch "77 Treppen für Wohnhäuser – Material, Konstruktion, Raumwirkung"

Vor allem in Einfamilienhäusern sind Treppen oft weit mehr als die bloße Verbindung zweier Etagen. Sie werden zum Raumteiler, zur Skulptur, zum Möbelstück, zum Blickfang. In der erweiterten Neuausgabe des Buchs „77 Treppen für Wohnhäuser“ stellt der Autor Johannes Kottjé eben so viele Beispiele vor.
Vor allem in Einfamilienhäusern sind Treppen oft weit mehr als die bloße Verbindung zweier Etagen. Sie werden zum Raumteiler, zur Skulptur, zum Möbelstück, zum Blickfang. In der erweiterten Neuausgabe des Buchs „77 Treppen für Wohnhäuser“ stellt der Autor Johannes Kottjé eben so viele Beispiele vor.

Text: Simone Hübener

Treppen sind ein selbstverständlicher Teil eines jeden mehrgeschossigen Hauses und so sehen sie leider oft auch aus: eine gestalterisch vernachlässigte Verbindung zweier Ebenen oder Etagen. Da tut es gut, in einem Buch mal wieder Positivbeispiele vorgestellt zu bekommen. Die 77 Treppen, die Johannes Kottjé, der Autor dieser Publikation, dafür in Deutschland, Österreich und der Schweiz ausgesucht hat, werden diesem Anspruch zumeist auch gerecht. Einige dagegen haben mit herausragender oder zumindest annähernd guter Architektur leider nichts zu tun. Da mischen sich im einen Haus zu viele Stilelemente miteinander, die Treppe gerät ins Hintertreffen, im anderen sind Handlauf und Geländer zu grobschlächtig, im nächsten kann die Umsetzung nicht überzeugen. Aber auch daraus kann man lernen, wie es nicht gemacht werden sollte.

Um die Beispiele zu strukturieren, unterteilte sie der Autor in drei Kapitel mit offenen, im Raum stehenden Treppen, einseitig offenen Treppen und eingehausten Treppen. Das war – bezogen auf die Intention des Buchs – genau die richtige Wahl.

Jede Treppe wird auf einer Doppelseite mit meist einem großen Bild rechts sowie zwei kleinen, einem Kurztext und einem Infobereich links vorgestellt. Das lässt sich für alle Beispiele ziemlich einheitlich beschreiben, denn das Layout hat nur wenige Variationen zu bieten, wirkt daher teilweise etwas monoton. Auf ergänzende Pläne haben Verlag und Autor komplett verzichtet.

 

Bevor der Leser sich in die Beispielsammlung vertiefen kann, erhält er von Kottjé eine kurze, knappe Einführung von vier Seiten. Sie ist gut in übersichtliche Absätze strukturiert, wie Tragkonstruktionen, Steigungsmaße, Innenraumanordnung, und geht ausreichend, aber nicht ausschweifend in die Tiefe. Teilweise wären erläuternde Skizzen oder einfache Strichzeichnungen hilfreich gewesen, um das Geschriebene leichter verstehen zu können, beispielsweise bei den verschiedenen, im Text vorgestellten Treppentypologien.

Trotz dieser kleinen Kritikpunkte ist der Inhalt in der Summe gut, die Beispiele sind breit gestreut und zeigen eine große Bandbreite dessen auf, was möglich ist.


77 Treppen für Wohnhäuser
von Johannes Kottjé
Deutsche Verlags-Anstalt, München 2014; gebunden mit Schutzumschlag, deutsch, 176 Seiten, 34,99 Euro; ISBN 978-3-421-03955-2
Download Leseprobe (externer Link)

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