„Bookless“
Ein Regalsystem, das sich schon im Namen von seiner althergebrachten Bestimmung distanziert und das Prinzip der Stellfläche mit neuen Einsatzmöglichkeiten verbindet, qualifiziert sich als Möbelstück der digitalisierten Gegenwart. Wer wollte eine so filigrane Konstruktion noch mit vielbändigen Gesamtausgaben beschweren? Gewichtigeres als ein dünner E-Book-Reader ist auf den mit LED hinterleuchteten Glasträgern eigentlich kaum vorstellbar. Gut, dass „Bookless“ noch über andere Talente verfügt. Es lässt sich als Raumteiler oder Wandpaneel verwenden oder, ergänzt um Schwebetüren, zum Schranksystem erweitern. In seiner schlichten Eleganz bietet es auch dem Edeldesign moderner Unterhaltungselektronik immer einen passenden Rahmen.
Altpapier, erleuchtet.
Eine Wohltat für die Umwelt sind diese Lampen in jeder Hinsicht: Aus gebrauchten Kartonagen hergestellt, tauchen die leichten Ballons, Schirme und Kegel in verschiedenen Größen jeden Raum in ein wundervoll warmes Licht. So schön kann Nachhaltigkeit aussehen. Ein Designerteam aus dem amerikanischen Seattle kam 2007 auf die Idee, aus den stabilen, massenhaft anfallenden Verpackungsmaterialien neue, langlebige Produkte zu kreieren. Die Lampenschirme erfüllen auch strenge brandschutztechnische Auflagen und sind unkompliziert über einen Online-Shop erhältlich.
Ein schlanker Mitbewohner.
Computer, Fernseher, Mobiltelefone – es wird ja alles immer dünner. Diesem Trend entgehen auch Möbel nicht, zumal wenn es sich um zweckdienliche Einrichtungsgegenstände handelt. Und so passt der vielleicht kleinste voll ausgestattete Sekretär der Welt namens Flatmate nicht nur in enge Flure oder kleine Kinderzimmer; er fügt sich mit seiner Grundfläche von gerade einmal 0,09 Quadratmetern und einer minimalistischen, sehr zurückhaltenden Gestaltung auch dezent in alle anderen Räume ein, in denen man manchmal Schreibtischtätigkeiten verrichten muss.
Funkelnde Meterware.
Diese Tapeten verschönern nicht nur die Räume, sondern ersetzen zugleich Kronleuchter und Lavalampe. Denn dank integrierter Lichttechnik können die LED Wallpapers, entworfen von Ingo Maurer, die Wände selbst leuchten lassen. Gestalterisch ist dieser Verbindung aus traditioneller Wandverkleidung und hochmoderner Lichttechnologie keine Grenze gesetzt: Ob leuchtende Fische fürs Kinderzimmer oder diskret schimmernde Streifen für eine Vorstandsetage – es ist alles möglich. Und so simpel wie das Prinzip ist auch die Verarbeitung der Licht-Tapeten: einfach ankleben.
Edelstahl-Stuhl von Zhang Zhoujie
Man kann darüber streiten, ob die gleißenden Edelmetallmöbel des jungen chinesischen Designers aus Schanghai mehr sind als nur ein schriller Blickfang mit Retro-Charme. Auf jeden Fall sitzt man überraschend bequem darauf.
Die robusten und durchaus gewichtigen Einzelstücke entstehen jeweils auf Anfrage und verbinden, so Zhang Zhoujie, moderne Computertechnologien mit dem alten taoistischen Prinzip des Wu Wei, einer Tugend des Sein-Lassens. Was dabei herauskommt, wenn man die Festplatten mit ein paar Daten füttert und dann Wu Wei-mäßig routieren lässt, sind hochpräzise gearbeitete Stühle, Hocker und Tische, lieferbar in Edelstahl und Titan.