Man blickt in frohe Gesichter an diesem Freitag vormittag. Die Bundesarchitektenkammer hat am 7. Januar zur ersten Pressekonferenz des Jahres geladen und kann mit erfreulichen Perspektiven für die Architekten und Planer des Landes aufwarten. „Vor den Architekten liegt ein gutes Jahr 2011“, so BAK-Präsident Sigurd Trommer. Der allgemeine wirtschaftliche Aufschwung, der die Baubranche schon im zurückliegenden Jahr erreicht hat, hält an und wird die Nachfrage nach Planungs- und Bauleistungen weiter stabilisieren. Diese Entwicklung belegen auch die Zahlen, die Dr. Christian Kaiser vom Celler Marktfoschungsinstitut Heinze präsentiert. Demzufolge hält die positive Dynamik im Wohnungsbau noch eine Weile an und fängt zum Teil auch die Stagnation im Bereich Nicht-Wohnungsbau auf, die sich durch das Auslaufen des Konjunkturpaketes II ergeben hat. Mittelfristig wird sich dieser Trend aufgrund der zu erwartenden Zinserhöhungen sowie eines demographisch bedingtem Nachfragerückgangs nach neuen Wohnungen allerdings nicht durchsetzen. „Hier kann nur von einem Zwischenhoch die Rede sein“, so Christian Kaiser. Doch schon jetzt zeichnet sich ein großer Nachholbedarf im Bereich der Wohnungsbaumodernisierungen ab.
Handlungsbedarf sieht BAK-Präsident Sigurd Trommer angesichts der verwirrenden Situation bei der Architektenausbildung – Stichwort „Bologna“. Um den international noch guten Ruf der deutschen Architekten und Planer – die Betonung liegt auf „noch“ – zu sichern, ist nach Meinung der Bundesarchitektenkammer nicht nur eine Neuausrichtung der Studieninhalte und -abschlüsse unerlässlich, sondern auch eine verbindliche Mindeststudienzeit von vier Jahren.
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[ Ausblick 2011 ]