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[ Fenster und Fassaden ]

Licht, Luft und ­Fenstertechnik

Bei Fenstern, Fassaden und Glas sind Energieeffizienz, Komfort und Sicherheit immer stärker gefragt

Green Building: Der vom Büro agn Niederberghaus aus Ibbenbüren geplante Neubau der Geowissenschaften der Westfälischen Wilhelms- Universität Münster erhielt zur Expo Real 2010 das DGNB-Vorzertifikat in Silber.

Von Jürgen Benitz-Wildenburg

Schon heute verlangt die KfW für ihre maximale Förderung Fenster mit U-Werten von 0,7 bis 0,8 W/(m²K). Das sind gute Werte, doch die Anforderungen werden weiter steigen. Am 8. Juli dieses Jahres verabschiedeten das europäische Parlament und der Rat die Energy Performance of Buildings Directive (EPBD), die neben einem höheren energetischen Niveau 2018 in Europa die Niedrigenergiebauweise als Baustandard festlegen will. Das erfordert noch bessere U-Werte für Fenster. Doch Fenster haben noch weit größere Potenziale: Die Solarenergie kann durch gebäudeintegrierte Fotovoltaik wesentlich intensiver genutzt werden. Und Fensterlüftung, Tageslicht und Sonnenschutz lassen sich bedarfsgerechter steuern. Möglich wird das durch automatische Beschlagselemente und die Anbindung der Fenster an die Haustechnik.
Ab 2011 fordert die EU-Kommission auch für Fenster eine verbraucherfreundliche Kennzeichnung mit einem Energy-Label. Die energetische Bewertung von Fenstern ist aber komplexer als bei Hausgeräten, da neben Wärmeverlusten auch solare Gewinne auftreten und das lokale Klima, der Einbauort und die Himmelsrichtung zu berücksichtigen sind. Das ift entwickelt derzeit ein praxisnahes Label. Neben der Energiekennzahl EPH für den Heizfall (H für Heating) und den Kühlfall EPC (C für Cooling) stellt das Label auch Kennwerte für Sonnenschutz, Tageslichtnutzung, Behaglichkeit, Lüftung, Gebrauchstauglichkeit und Gebrauchssicherheit. Mit diesen Informationen können die unterschiedlichen Einflüsse von Klima und Einbauort projektbezogen berücksichtigt werden.
Um die in der DIN 1946-6 „Raumlufttechnik – Teil 6: Lüftung von Wohnungen“ geforderte nutzerunabhängige Mindestlüftung für den Feuchteschutz zu erreichen, sind schon heute geeignete Lüftungsfunktionen notwendig. Neue und weiterentwickelte Beschläge und integrierte Fensterlüfter bewirken dies. Das ift Rosenheim beschreibt in der Richtlinie LU-01/1 „Fensterlüfter – Teil 1 Leistungseigenschaften“ notwendige Bewertungskriterien für Fensterlüfter und stellt mit der Richtlinie LU-02/1 „Fensterlüfter – Einsatzempfehlungen“ Architekten und Planern ein einfaches Verfahren für einen Lüftungsnachweis nach DIN 1946-6 zur Verfügung, das durch ein kostenlos nutzbares Excel-Rechentool ergänzt wird.

(www.ift-rosenheim.de/rechentools)

Veranstaltungen

Sonderschau „Green Envelope“

Die vom Institut für Fenstertechnik Rosenheim organisierte Sonderschau steht unter dem Motto „Nachhaltig Bauen mit Fenstern, Fassaden und Türen“. Besucher erhalten hier produktneutrale Informationen zu Technik, zukünftigen Anforderungen und notwendigen Nachweisen, die für Green Buildings wichtig sind.
Zeit:    17. bis 22. Januar
Ort:    Messe München, Halle C4, Stand 500

Symposium: „Gebäude der Zukunft“

Auf dem vom Bundesministe­rium für Wirtschaft und Technologie veranstalteten Forschungssymposium werden Konzepte, Technologien und Planungsmethoden zukünftiger Bauweisen vorgestellt.

18. Januar, Symposium
19. Januar, Präsentation Hochschulwettbewerb „Solar Decathlon Europe“

Ort:
Messe München, Internationales Congress Center (ICM)
Programm und Anmeldung: www.enob-symposium2011.de
Für Teilnehmer ist der Messebesuch kostenlos.

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